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Tipps für deinen nächsten Zahnarzttermin

25/11/2023

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74. Blogbeitrag

Wartest du auch so gerne im Wartezimmer auf deinen Zahnarztbesuch ?

Nein?

Dann ist dieser Blogbeitrag wie geschaffen für dich!

Der Gang zum Zahnarzt treten Viele bei ersten Beschwerden an. Doch selbst die saubersten Beisserchen benötigen dentalhygienische Pflege. Somit ist es ein notwendiges Übel. Warum das Unvermeidbare nicht grad für etwas Sinnvolles nutzen?

Als ich letzthin beim Zahnarzt ins Wartezimmer gebeten wurde, ergatterte ich mir den letzten freien Platz und betrachtete die wartenden Mitleidenden: Eine Dame kaute nervös an ihren Lippen rum und ein anderer Herr starrte stoisch auf den Fussboden. Der meiste Anblick bot sich mir aber mit kollektiv Surfenden auf ihren Handys. Letztendlich wartet man gemeinsam auf einen eher unangenehmen Termin, das böte Diskussionsstoff. Doch jemanden beim Googeln zu stören, ist unanständig. Ja, leider zücken die Meisten nach einigen Minuten ihr geliebtes Handy. Daran ist ja auch nichts falsch. Aber es gäbe Spannenderes zu erleben: Man könnte sich die Zeit nehmen, die wunderbar geduldsamen Pflanzen im Zimmer innig zu betrachten, deren faszinierenden Blätter zu zählen (und dabei bitte nicht einschlafen). Oder man geniesst achtsames Atmen (siehe Blogbeitrag 55) oder freut sich über die gewonnene Pause mit schönen Gedanken.

Egal, für welche Beschäftigung du dich entscheidest, das genussvolle Warten scheint die Zeit zu verlangsamen - zumindest für unsere Wahrnehmung. Das ist durchaus positiv, denn ich habe es auch gar nicht so eilig mit den bevorstehenden Zahnarztmeeting. Ich gäbe den anderen Wartenden sogar den Vortritt :-).

Wenn man bedenkt, wie wir durch unser Leben hasten, könnten wir dankbar sein für solche Pausen: Wenn man der Handyverlockung widerstehen kann, kann man diese Wartezeit für wunderbare achtsame Momente nutzen. Gemeinsam mit den Wartenden oder für sich alleine. Einfach einmal entschleunigen und durchatmen!

Der nächste Grad wäre dann das Achtsamkeitstraining während eines Zahnarztbesuchs. Aber ich schaffs bisher nur, mich mit den notwenigen Schmerzen während der Behandlung anzufreunden und mir unentwegt zu versichern, dass das jetzt nötig sei und es mir danach besser gehe. Und siehe da: Die Schmerzen sind tatsächlicher erträglicher.

Und dennoch: Während der Zahnarztbehandlung wünschte ich mir sehnlichst, dass die Zeit etwas schneller verginge (im Gegensatz zum Warten im Wartezimmer). Aber nicht zur die Zeitempfindung per se, sondern auch Zeit ist ein ganz spezielles Thema für sich. Wenn dich das interessiert, dann lies meinen 37. Blogbeitrag.

Und sonst wünsch ich dir für die Wartezeit auf deinen nächsten Zahnarzttermin entspannende Entschleunigungsmomente pur, ganz viele schöne Gespräche und/oder guten Gedanken.

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Ich bin für dich da!

18/11/2023

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73. Blogbeitrag

«Liebe ist die Fähigkeit, den anderen so zu sehen, wie er wirklich ist, ohne ihn verändern zu wollen.».

Mir gefällt es, wie der Achtsamkeitsmönch Thich Nhat Hanh (Thay) die Liebe in Worte fasst. Er betont die Bedeutung bedingungsloser Liebe und Akzeptanz für andere Menschen, ohne den Wunsch, sie zu verändern oder anzupassen. Es ermutigt uns, Mitgefühl und Verständnis zu kultivieren und die Einzigartigkeit jedes Individuums anzuerkennen.

Ist es nicht wunderbar, dass wir Liebe als Gefühl der Zuneigung, Hingabe und Verbundenheit teilen können. Verbunden mit Respekt, Ehrlichkeit und blindem Vertrauen. Geprägt von gegenseitigem Wachstum und Wertschätzung.

Liebe ist aber auch emotional herausfordernd, anfällig für Missverständnisse und wird nicht selten Opfer vom Alltag und Bequemlichkeiten.

Was kann man tun, um seinem geliebten Menschen gegenüber mehr Liebe zeigen zu können?
Thay nennt bei seinem Interview (1) bei Opra Winfrey vier praktikable Liebesbezeugungen, die ich gerne mit dir teilen möchte:

1. "Schatz, ich bin für dich da"
Präsenz und volle Aufmerksamkeit dem geliebten Menschen gegenüber ist (nicht nur sich selber gegenüber) eines der wertvollsten Geschenke. Thay stellt die provokative These in den Raum, dass Liebe ohne Präsenz nicht möglich ist. Das macht Sinn. Auch ohne entsprechendes Gegenüber. Aufrichtig zu sagen, dass man für den geliebten Menschen (oder für sich alleine) ganz bewusst da ist, ist ein wunderbarer Liebesbeweis. Weder störende Geister der Vergangenheit noch Ängste der Zukunft im Kopf: Das Hier und Jetzt jemandem zu schenken bedarf einer gewissen Übung, aber es lohnt sich!

2. "Schatz, ich weiss dass du da bist und das macht mich glücklich"
Die Präsenz des Gegenübers zu erkennen ist etwas Kostbares. Man umarmt den geliebten Menschen liebevoll mit Achtsamkeit. Geliebt zu werden kann auch einfach bedeuten, in der Existenz erkannt zu werden. Man muss sich nicht einmal gegenüberstehen: Ein Telefonanruf genügt, um Liebe zu verbreiten! Jederzeit und überall!

Die dritte Liebesbezeugung kommt zur Anwendung, wenn der geliebte Mensch leidet:
3. "Schatz, ich weiss dass du leidest. Deswegen bin ich für dich da"
Bevor man zu helfen beginnt, kann die volle Aufmerksamkeit bereits Linderung bringen. Danach kann mitfühlendes Zuhören wahre Wunder bewirken. Wie das funktioniert, habe ich im Blogbeitrag 68 beschrieben. Es kann das Leiden deines Gegenübers sofort mildern.
Die vierte Liebesbezeugung kann eingesetzt werden, wenn du selber leidest und vermutest, dass dein Gegenüber involviert ist. Viele ziehen sich dann zurück voller Schmerz. Viele wollen das Gegenüber bestrafen für das Leiden. Die vierte Liebesbezeugung handelt davon, diesem Rachegedanken zu widerstehen! Ja, das ist wirklich nicht einfach!

4. "Schatz, ich leide. Ich gebe mein Bestes und arbeite daran. Hilf mir dabei!"
Natürlich ist das nur möglich, wenn das Gegenüber auch bereit ist, dir zuzuhören. Ich kann mir gut vorstellen, dass man nach einer Verletzung zuerst zu sich zurückkommen muss. Bei erhitzten Gemütern wird dieser Satz nicht seine volle Wirkung entfalten. Man muss ihn ernst meinen. Und das kann auch bedeuten, eine Nacht darüber zu schlafen.

Mir kommt noch spontan in den Sinn, dass eine ernstgemeinte Entschuldigung auch vieles entschärfen kann. Auch die Magie einer einfachen Umarmung kann wahre Wunder bewirken :-).

Kennst du weitere liebevolle Liebesbezeugungen aus deiner Erfahrung?


(1)    Im englischsprachigem Videoausschnitt bezeichnet Thay diese vier Beweise als Mantras. Das ist mir zu esoterisch angehaftet. Darum habe ich sie so bezeichnet, als was ich sie wahrnehme: Die vier wunderbaren praktikablen Ratschläge von Thay haben meines Erachtens auch nichts mit Religionen oder Spiritualität zu tun, sondern wirken ganz gewiss bei Jedem jederzeit unabhängig vom Glauben. Aber das ist meine Meinung.
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Ole leads the way (Ole geht voran)

11/11/2023

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72. Blogbeitrag

Heute möchte ich dich auf eine musikalische Reise mitnehmen. Lass mich einen wunderschönen Song mit dir teilen vom grossartigen skandinavischen Soulkünstler Ole Børud (Spoileralarm: Er kann auch Fusion und Metall; siehe am Schluss). Ich stellte ihn bereits in meinem 7. Blogbeitrag vor. Natürlich verbirgt sich auch hinter diesem Blog eine schöne Botschaft, aber zuerst möchte ich dir von seinem neuesten Album Soul Letters erzählen, welches eine wunderbare Hommage an die Soulmusic darstellt und absolut hörenswert ist.

Ein Song von diesem Album sticht in seiner Klangdynamik und raffiniertem Aufbau besonders hervor und verbindet in dieser stimmgewaltigen Ballade sowohl ruhige Klänge, intensive Highlights wie auch einen Hauch von Gospelgesang. Der Song trägt den Titel «Lead the way» und passt perfekt in diese Zeit, denn er startet mit der stimmigen Zeile: «Walking in november. See the leaves on the ground…..».

Hört euch den Song erst mal an, ohne euch auf den Text zu fokussieren und geniesst diese wunderbare Komposition in vollen Zügen. Achtet euch auf die aufbauenden Elemente dieses Songs und wie er es schafft, immer wieder zurück zu zärtlichen Klängen zurückzufinden, obschon man auch ohne Textfokussierung spürt, dass er stellenweise vor lauter Glückseligkeit zu explodieren scheint.

Ole hat sein Glück in seinem Glauben zu Jesus gefunden. Er fühlt sich begleitet und geborgen in dieser Liebe und dies bringt er in diesem Song ganz wunderbar zum Ausdruck. Mir geht es nota bene nicht um den religiösen Kontext in diesem Song, denn es soll Jede/r selbst an was auch immer glauben. Es geht mir mehr um die Art, wie hingebungsvoll er seiner Passion Ausdruck verleiht und dazu auch steht. Das macht den Song sehr authentisch und intensiv. Findest du nicht auch?

Als Musikbegeisterte wurde ich bei Ole Borud einfach neugierig, was er denn musikalisch und auch textlich noch so drauf hat - und das ist eine ganze Menge: Er kombiniert Soul, Funk, Rock, Pop und Jazz Elemente auf seine eigene Art und Weise (und eben auch noch Fusion und Metall - what a crazy guy!).

Ich picke ein paar meiner Rosinen für dich heraus, sofern ich dich neugierig gemacht haben sollte und sofern du dich auch etwas intensiver für die Musik interessieren solltest. Falls nicht, kannst du auch einfach ganz zum Schluss scrollen, um das Fazit dieses Blogs zu erhaschen.

Eines noch vorweg, bevor du dich ins musikalische Abenteuer mit mir begibst: Es lohnt sich, die folgenden Songs ganz durchzuhören, denn oftmals sind die Rosinen im letzten Teil der Songs versteckt:

1. Hör dir mal den wunderbar akkustisch-melancholischen Song «Can’t let go» aus Soul Letters an und geniesse im Refrain, wie harmonisch es klingt, wenn die Gitarre die klar gesungene Vocalline drei Taktschläge versetzt wiederholt. Im zweiten Refrain verdoppelt er seine Stimme mit stärkerem Hall und dieser Effekte scheint seiner textlich dargestellten Verzweiflung noch mehr Ausdruck zu verleihen. In der letzten Strophe an der Textstelle «You know, that I love you so, and its hard for me to say goodbye» nimmt er all diese Effekte auf einmal wieder raus. Damit verstärkt er sein beschriebenes emotionales Dilemma auf eine raffinierte Weise, indem er dadurch ganz konkret auf seine Textbotschaft fokussieren will. Der Song hört so leise auf, wie er begann und auch das beschreibt meines Erachtens sehr wirkungsvoll den Teufelskreis, den er mit diesem Song beschreibt.
Ich widme diesen Song einer ganz speziellen Person in meinem Leben und wünsche mir sehr, dass alles überwunden ist.

2. Wenn du die Band "Steely Dan" magst, dann hör dir mal folgenden Song an vom Album Outside the limit aus dem Jahre 2019 und zwar «Put my money»: . Das Gitarrenriff erinnert mich an den Anfangsgroove der Steely Dan Nummer "Josie"; wobei die letztere Komposition musikalisch komplexer und auch rhythmisch raffinierter aufgebaut ist.

3. Auf demselben Album hat er meines Erachtens einen humoristischen Textknüller kreiert, dessen Botschaft ich ab und dann gut hätte gebrauchen können: Es ist der ironisch gemeinte Song «Talk to my lawyer». Darin nimmt er sich in den Schutz indem er klar sagt, dass er nicht zur Verfügung stehe für falsche Anschuldigungen und sonstigem Rubbish und dass man doch gerne seinen Anwalt kontaktieren könne bei Bedarf; was natürlich ironisch zu verstehen ist.

4. Es geht textlich sehr persönlich weiter auf demselben Album mit dem ehrlichen Titel «I can’t pretend», wo er beschreibt, dass er niemandem etwas vorgaukeln möchte und dass er das Authentische sucht. Sehr jazzy, sehr melodiös mit tollen Akkordabfolgen.

5. Das Album Stepping out aus dem Jahre 2014 überrascht mit poppigen Synthieklängen und spannenden Acid Jazz Ansätzen.  Er besingt darin die hoffnungsvollen Möglichkeiten, die das Leben bieten kann. Achte dich mal bei einem zweiten Durchhören allein auf die virtuellen Gitarreneinschübe (von ihm selbst gespielt). Wieder einmal sehr melodisch und textlich tröstend überrascht er dann noch mit grossartigen Bläserelementen, effektvollem Chor und genialer Rhythmusgitarre im Refrain und in den Bridges im Song «Maybe». Ganz wunderbar arrangiert ist der B-Teil vor dem Schlussrefrain.

6. Das Gefühl, dass Andere einen zurückhalten und dadurch schaden, kann lähmend sein. Er schrieb einen befreienden Songtext mit erneuten unüberhörbaren Steely Dan Elementen in «Stepping out», was vereinfacht übersetzt werden kann mit «Ich trete dieses Mal aus - nichts kann mich jetzt mehr stoppen». Der typische, jazzig harmonisierte, funky-groovy tänzelnde Steely Dan-Stil wird auch hier genüsslich zelebriert.

7.  Ein Album von 2011, dass ich weniger oft höre, ist Keep Moving. Aber auch da hat es Rosinen drin, insbesondere den Song «Souls in Chain». Das (Bläser)Arrangement ist meines Erachtens erstaunlich reif für einen damals recht junger Musiker, findest du nicht auch? Natürlich singt er auch da schon wieder über die Liebe zu seinem Erlöser aber eben, das ist okay. Hier geht’s mir mehr um den cleveren und überraschenden musikalischen Songverlauf als um den Text.

8. Aus dem Jahre 2002 stammt sein erstes Meisterwerk Chi-Ro und ich finde es unglaublich, wie vielseitig sich Ole seither musikalisch entwickelt hat. Ich hör mir dieses Album auch gerne, wenn ich etwas Schwung in meine Hausarbeitsroutine kriegen möchte. Die Texte zelebrieren alle seinen tiefen Glauben und trotzdem (oder gerade deshalb?) ist es grandios anzuhören – allein der Musik wegen. Ganz stark finde ich rein musikalisch gesehen folgende Songs daraus:
a.) «Chi-Ro» mit tollen Streicherakzenten, die uns durch den ganzen Song hindurch begleiten. Was ich mir wünschte, wäre einen besser hörbaren Bass:
b.) «Pray to god», welches sehr rockig daherkommt. Der vorgezogene Groove im Refrain verleiht dem Ganzen noch etwas mehr Drive. Bei so viel Schwung hat bei mir spätestens nach dem 1. Refrain kein Staubkorn mehr ne Chance beim Putzen :-). Was ich schade finde, ist das zu brave Gitarrenkurzsolo nach dem 1. Refrain. Aber der tolle Break nach dem 2. Refrain und jenes Gitarrensolo im Hintergrund  bis vor dem B-Teil entschädigt mich vollends.
c.) «Hold me Jesus” hat einen coolen Beat. Das Schlagzeug unterstützt den Song durch subtile Rhythmen und Akzente.
d.)  Zum Schluss überrascht der junge Musiker den Zuhörenden mit enorm viel musikalischer Kreativität beim Song «Let the Kingdom come» ab Mitte des Songs. Eine faszinierende Kombination aus authentischer Botschaft, musikalischer Vielfalt, virtuosem Gitarrenspiel, eingängiger Melodie und emotionaler Ausdruckskraft.
    
 9. Und dann begeistert Ole mit coolen Covers wie jenes von Airplay namens "Nothin' You Can Do About It". Was ich an Ole so liebe ist seine positive Einstellung zum Leben. Und er packt neben ganz viel Groove eben auch ganz viel Liebe in seine Kompositionen. Ich weiss auch nicht weshalb, aber Ole tun mir einfach gut.

10. Falls du noch Zweifel an seinem musikalischen Talent hast und mit dem musikalischen Begriff «Fusion» etwas anfangen kannst, dann hör dich mal seine neueren Projekte an und geniesse seine Vielseitigkeit.

11. Oder gehörst du zu den Liebhabenden von Metall Sound mit einer Mischung aus Thrash, Death und leichten progressiven Anflügen und Elementen aus Black Metal? Das entspricht gar nicht meinem Geschmack, aber rein musikalisch gesehen sind die auch auf recht hohem Niveau (wie Metallica - die mag ich eher).

Ole schreibt, arrangiert und singt alle seiner Songs selbst und natürlich produziert er diese auch. Er spielt auch alle Gitarrenparts selbst und ist zudem in weiteren spannenden Projekten involviert – halt ein Vollblutmusiker! Für das nichtmusikalisch geschulte Gehör mag er mit seinen meisten Alben etwas schräg daherkommen. Für mich ist es purer Genuss, wie musikalisch vielschichtig versiert und gesanglich perfekt Ole seinen Gefühlen Ausdruck verleiht. Er vereint gekonnt verschiedene musikalische Stile wie Pop, Rock, Jazz, Funk und Soul und mir gefällt seine Fähigkeit, verschiedene Genres derart zu mischen, so dass ein einzigartiger Sound daraus entsteht.

Mein Fazit: Was mir am besten an diesem Musiker gefällt, ist seine Vielseitigkeit, Positivität und Authentizität. Und das verleiht seiner Musik eine enorme Glaubwürdigkeit und Intensität: Er steht musikalisch zu seiner Liebe zum Leben und zum christlichen Glauben und unabhängig davon, ob man selbst religiös ist oder nicht oder ob man seine Musik gerne hören mag oder eben nicht: Zu sich und zu seinen Überzeugungen zu stehen ist absolut nachahmungswürdig. Ich finde, Ole geht da mit ganz gutem Beispiel voran.

Etwas mehr Ole würde uns allen bestimmt guttun.
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Erste Hilfe TIPP - So kannst du umgehend das Leiden deines Gegenübers erleichtern

4/11/2023

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71. Blogbeitrag

Angst, Wut und Verzweiflung entstehen oft aufgrund falscher Wahrnehmung. Wir haben unzählige falsche Vorstellungen/Erwartungen uns und unserem Umfeld/Umwelt gegenüber und das ist die Grundlage für zahlreiche Konflikte. Ich habe das eingehend im Blog 63 beschrieben mit Lösungsansätzen für dich selber. Auf diesen Beitrag hin meldete sich Mary im Kommentar und wollte einen Tipp haben, wie wir anderen helfen können, weniger zu leiden.

Es gibt natürlich zahlreiche Ansätze, aber die folgende Methode gefällt mir am besten:

Thich Nhat Hanh (Thay), ein buddhistischer Mönch und Friedensaktivist, schlägt eine Methode aus Achtsamkeit und Mitgefühl vor, um das eigene und fremde Leiden zu mindern. In einem Interviewausschnitt mit Oprah Winfrey erklärt er einen möglichen Lösungsansatz für diese nützliche Soforthilfe. Ich habe seine Aussagen für dich im unteren Blogtext zusammengefasst. Du kannst dir auch gerne noch das Video mit deutschem Untertitel anschauen. Es geht um die Methode des mitfühlenden Zuhörens.

Idee ist, dass dein Gegenüber den Herzschmerz leeren kann ohne Korrekturen oder Ratschläge deinerseits (Ratschläge können nota bene auch Schläge sein). Dabei spielt es keine Rolle, ob dein Gegenüber falsche Wahrnehmungen voller Bitterkeit äussert. Du musst dich einfach immer daran erinnern, dass du mit mitfühlendem Zuhören deinem Gegenüber hilfst, im aktuellen Moment weniger zu leiden. Wenn du die Wahrnehmung deines Gegenübers korrigieren möchtest, kannst du das ein anderes Mal tun. Beim achtsamen Zuhören geht es nur darum, deinem Gegenüber zu helfen und sein Leid sofort zu mindern. Es entsteht dadurch die Chance der Erleichterung, des Befreiens in diesem Moment für diese Person – und womöglich auch für dich.

Thay liefert ein Beispiel, wie man so ein Gespräch auch selber ansprechen könnte mittels einer ernstgemeinten, liebevollen Anrede: «Lieber X. Ich weiss, dass du viel leidest. Ich habe noch nicht genug von deinen Schwierigkeiten und Leiden verstanden. Es ist nicht meine Absicht, dass du mehr leidest. Ganz im Gegenteil. Bitte erzähle mir von deinem Leiden, deinen Sorgen und Schwierigkeiten. Ich möchte lernen, dich zu verstehen». Wenn dein Gegenüber es auch möchte, wird es das Herz öffnen. Und dabei praktizieren wir mitfühlendes Zuhören und lernen auch viel über unsere eigene Wahrnehmung und derjenigen unseres Gegenübers.

Natürlich gibt es viele weitere Aspekte, die individuell berücksichtigt werden müssen bei jedem Gespräch. Vorallem, wenn du selber emotional tangiert, involviert oder kompromittiert bist. Wenn du es erst mal nicht schaffst, nur zuzuhören,  dann versuche zumindest, ganz ruhig zu atmen. Das erhöht die Chance, trotz einem hohen Emotionalitätsgrad deines Gegenübers ruhig und bei dir zu bleiben.

Es kann auch vorkommen, dass du dich mittels Onlinerecherche informieren möchtst über das Leiden des Gegenübers. Das macht Sinn, um sich einen ersten Überblick zu verschaffen und gegebenenfalls Fachstellen zu orten, insbesondere bei allgemein bekannteren Leiden wie Depressionen, Burnout, Mobbing, etc..  Doch bei der Interpretation ist Vorsicht geboten: Wir schliessen im Zeitalter von Google und Chat GTP rasch voreilige laienhafte Schlussfolgerungen. Da würde ich immer das Gegenüber direkt befragen und/oder weitere Hilfe/Quellen beiziehen.

Fazit: Ganz egal, wie schlimm das Leiden deines Gegenübers auch sein mag, dein ernstgemeintes, friedliches und mitfühlendes Zuhören kann umgehend eine Erleichterung bedeuten für das Gegenüber. Nur Zuhören - nicht Reden.

Wie bereits erwähnt, ist das alleiniges Zuhören gar nicht so einfach.  Wenn du spürst, dass deine Emotionen sich bemerkbar machen, versuche zumindest, ruhig zu atmen und dadurch ruhig bei dir selber zu bleiben. Übung macht den Meister. Es ist übrigens auch ausnahmlos immer eine wunderbare Achtsamkeitsübung für dich selber - insbesondere, wenn das Leiden deines Gegenübers auch dich betrifft!

Kennst du noch weitere tolle Tools, wie man Erste Hilfe bei Leidenden praktizieren könnte? Dann her damit!
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