119. Blogbeitrag
Gestern besuchte ich eine Ausstellung zu Leonardo da Vincis Schaffenswerk in der Maag-Halle in Form einer immersiven Inszenierung (1). Diese vermochte von der ersten Sekunde an zu beeindrucken. Aber auch ohne dieses digitales Feuerwerk ist das Lebenswerk dieses Genies weit mehr als bloss beeindruckend. Er war ein echtes Universalgenie! Leonardo da Vinci (1452 – 1519) war ein italienischer Maler, Bildhauer, Architekt, Anatom, Mechaniker, Ingenieur und Naturphilosoph. Er gilt als einer der berühmtesten Universalgelehrten aller Zeiten. Leonardo da Vinci lebte in einer Zeit des Umbruchs, in der Renaissance. Vielleicht genau deswegen entwarf er zahlreiche Maschinen und Geräte, darunter Flugmaschinen, Kriegsmaschinen, und hydraulische Systeme. Zudem entwickelte er innovative Konzepte für Brücken und fortschrittliche Antriebssysteme. Neben seinen technischen Erfindungen war er auch ein herausragender Maler, dessen Werke wie "Das letzte Abendmahl" und "Mona Lisa" bis heute berühmt sind. Ein weiteres berühmtes Werk ist seine Zeichnung der menschlichen Proportionen (siehe u.a. im Beitragsbild die Abbildung des menschlichen Körpers im Kreis). Da Vinci war auch in den Bereichen Anatomie, Botanik und Ingenieurwesen aktiv und hinterliess eine Vielzahl von Skizzen und Notizen, die seine kreativen Ideen und wissenschaftlichen Beobachtungen dokumentieren. Was macht die Faszination Leonardos eigentlich aus? Naja, wenn man alles in Spiegelschrift niederschreibt, dann finde ich das alleine schon sehr beeindruckend. Ich kannte das bisher nur von Wolfgang Amadeus Mozart (und diesem kreativen Musikgenie widme ich demnächst auch mal einen Blogbeitrag). Da Vinci war meines Erachtens ein wahres Universalgenie, weil er in den unterschiedlichen Bereichen wie Malerei, Wissenschaft, Ingenieurwesen und Anatomie zugleich herausragende Leistungen erbrachte. Seine Fähigkeit, Kunst und Wissenschaft zu verbinden, inspiriert viele Menschen bis heute. Zudem sind da Vincis Neugier und sein unermüdlicher Drang, die Welt um ihn herum zu verstehen, bewundernswert. Er stellte Fragen, die über die Grenzen seiner Zeit hinausgingen, und entdeckte Konzepte, die für die Entwicklung der Menschheit von grosser Bedeutung waren. Er war auch ein wunderbarer "Ideenveredler" (2), indem er angedachte Ideen Anderer konsequent zu Ende dachte. Darüber hinaus sind seine malerischen Werke nicht nur künstlerisch beeindruckend, sondern auch voller Geheimnisse und Interpretationsmöglichkeiten, die die Menschen immer wieder anziehen. Schliesslich spielt auch der historische Kontext eine Rolle: Da Vincis Leben fiel in die Zeit der Renaissance, einer Epoche des Wandels und der Wiederbelebung von Kunst und Wissenschaft, was seine Errungenschaften noch bemerkenswerter erscheinen lässt. All diese Aspekte zusammen machen Leonardo da Vinci für mich persönlich zu einer der beeindruckendsten Persönlichkeiten der Geschichte, zu einem unvergleichlichen Universalgenie! Ich kann dir die immersive Ausstellung zu seinem Lebenswerk in der Maag-Halle nur wärmstens empfehlen. Aber beeile dich, denn sie läuft nur noch bis zum 20.10.24. (1) Die Ausstellung «LEONARDO DA VINCI – UOMO UNIVERSALE» widmet sich seinem Schaffenswerk und zeigt unter anderem Nachbildungen seiner zahlreichen Erfindungen und alle Bilder, die ihm zugeschrieben werden können. Das Herzstück der Ausstellung ist die immersive Inszenierung. Mehr als 30 Projektoren erwecken Werk und Welt des Universalgenies zu neuem Leben. Das Beitragsbild dieses Blogbeitrages stellt zugleich das Werbeplakat dieser Ausstellung dar. (2) "Ideenveredler" als Wortkreation ist mir soeben spontan in den Sinn gekommen - eine wunderbare Wortinspiration finde ich - da Vinci sei Dank :-).
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118. Blogbeitrag
Der herrliche Sommer liess lange auf sich warten. Endlich ist er da und ladet zum mannigfaltigen Geniessen ein. Wir werden uns wohl künftig auf längere und heissere Sommerzeiten einstellen müssen, da die Erde insgesamt wärmer wird und dass diese Erwärmung auch in Form von höheren Temperaturen und extremen Wetterereignissen spürbar ist (1). Höchste Zeit für meine heissgeliebten Tipps zur Selbstabkühlung bei sommerlicher Hitze: Sinnvolles Lüften und Verdunkeln Ich nutze jede kühle Brise durch das Öffnen meiner Fenster nachts oder während den frühen Morgenstunden. Ventilatoren erfüllen auch ihren erfrischenden Zweck, falls es draussen bereits zu heiss ist. Hast du es auch schon einmal in der Kombination versucht? Stelle deine Ventilator vor die Balkontüre und ziehe die kalte Luft rascher in die Wohnung rein. Ausserdem musst du verhindern, dass die pralle Sonne deine Fenster erhitzen können durch Fensterstoren oder Sonnenstoren; denn die Temperatur einer Fensterscheibe kann unter direkter Sonneneinstrahlung erheblich höher sein als die Umgebungstemperatur (2). Erfrischendes Abkühlen - nicht nur für Vierbeiner Ich schwöre auf kalte Fussbäder oder - und jetzt folgt der absoluten Bonusextratipp: Kühlende Matten. Letzteres war ursprünglich für die Hündin meiner Mutter gedacht und als solches werden sie auch verkauft. Aber die kühlenden Matten funktionieren auch ganz wunderbar für erhitzte Körperteile wie Füsse oder Rücken von Zweibeinern. Viele kühlende Matten enthalten spezielle Materialien, die Wärme absorbieren können. Diese Materialien nutzen den sogenannten Phasenwechsel, bei dem sie von fest zu flüssig oder umgekehrt wechseln. Während dieses Prozesses nehmen sie Wärme auf und sorgen dafür, dass die Oberfläche der Matte kühl bleibt. Probiers mal im Büro unter deinem Tisch aus und stell deine Füsse drauf! Funktioniert garantiert. Und man bleibt immer etwas in Bewegung auf der Suche nach neuen kühlenden Stellen :-). Clevere Ernährung Vermeide schwere, fettige Speisen, da diese den Körper zusätzlich belasten und die Körpertemperatur erhöhen (3). Wähle lieber Lebensmittel mit hohem Wassergehalt, wie Gurken, Melonen und Zucchini. Oder entscheide dich für leichte Speisen wie Birchermüesli oder sowohl heisse wie auch kalte Suppen (z. B. Gazpacho). Auch frische Frucht- oder Gemüseplättli mit feiner Dipsauce sind einfach herrlich! Und auch Salate sind fein und vielfältig, auch wenn sie etwas schwerer zu verdauen sind. Hast du schon einmal eigenes Eis oder ein eigenem Eistee ausprobiert? Damit lassen sich Fruchtreste sinnvoll verwerten und es sieht wunderbar aus! Generell sollte man viel Wasser trinken, um die Hitze besser zu bewältigen. Ich wähle auch gerne mal ein alkoholfreies Bier zur Erfrischung. Extratipp: Auch warme Getränke können dazu beitragen, die Körpertemperatur zu regulieren. Wenn man etwas Warmes trinkt, kann der Körper schwitzen, was die Kühlung durch Verdunstung fördert. Bestell doch im Restaurant auch mal im Sommer einen feinen warmen Tee und finde selber heraus, was dir besser schmeckt bei Hitze. Ab in den Wald Es gibt neben einem kühlenden Bad in schattiger Lage auch noch eine weitere wunderbare Art des Badens: Das Waldbaden. Ich habe es eingängig in meinem 69. Blogbeitrag erwähnt. Aber es reicht natürlich auch ein ausgiebiger Spaziergang im Wald. Es bietet die Möglichkeit, die Natur trotz Hitze zu geniessen, die Geräusche von Vögeln, das Rascheln der Blätter und den Duft der Erde ganz bewusst wahrzunehmen. Der Schatten der Bäume bietet zudem einen besseren Schutz vor schädlicher UV-Strahlung, was das Risiko von Sonnenbränden und langfristigen Hautschäden verringert. Im Wald wird zusätzlich die Luft durch die Pflanzen gereinigt und gekühlt, was Hitzestress verringert und ein angenehmeres Gehen in den heissen Sommermonaten ermöglicht. Und welche heissen Tipps hast du auf Lager? (1) Eine Vielzahl von wissenschaftlichen Studien und Berichten belegt dies wie beispielsweise folgende: 1. Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC): Der IPCC veröffentlicht regelmäßig umfassende Berichte über den Stand des Klimawandels. Der aktuelle Bericht, der Sechste Sachstandsbericht, stellt fest, dass die globale Temperatur seit der vorindustriellen Zeit um etwa 1,1 °C gestiegen ist. Quelle: IPCC, 2021: „Climate Change 2021: The Physical Science Basis“. Weltorganisation für Meteorologie (WMO): 2. Die WMO dokumentiert die Veränderungen im Klima und den Anstieg von Extremwetterereignissen. Berichte der WMO zeigen einen Anstieg der globalen Temperaturen und der Häufigkeit von Hitzewellen sowie den Einfluss von klimatischen Veränderungen auf das Wetter. Quelle: WMO, „State of the Global Climate“ Berichte. 3. NASA Global Climate Change:NASA bietet zahlreiche Daten über die Erderwärmung, einschließlich Temperaturveränderungen, Gletscherschmelze und den Anstieg des Meeresspiegels. Quelle: NASA, „Global Climate Change: Vital Signs of the Planet“. (2) Wenn die Sonne den ganzen Tag lang auf die Scheibe scheint, kann die Temperatur der Fensterscheibe, abhängig von verschiedenen Faktoren wie der Art des Glases, der Neigung der Sonnenstrahle, der Umgebungstemperatur, der Luftfeuchtigkeit und der Reflexion, deutlich steigen. Typischerweise kann die Oberfläche einer Fensterscheibe bei starker Sonneneinstrahlung Temperaturen von 50 bis 70 Grad Celsius erreichen, in einigen Fällen sogar mehr. Es hängt auch davon ab, ob die Fensterscheibe spezielle Beschichtungen hat (wie z.B. Wärmedämmung oder UV-Schutz), die die Wärmeaufnahme beeinflussen können. (3) Quellen für Ernährung und Abkühlung USDA (United States Department of Agriculture): Bietet Informationen über gesunde Ernährung und Rezepte. Centers for Disease Control and Prevention (CDC): Gibt Hinweise zur Hitzesicherheit und Ernährung während heißer Wetterbedingungen. Bildnachweis 117. Blogartikel
In meinem 109. Blogartikel erwähnte ich Sokrates nur kurz. Viel zu schade für solch einen prägenden Philosophen, der um 470–399 v. Chr. lebte. Er gilt als einer der Begründer der westlichen Philosophie und hatte einen grossen Einfluss auf die Entwicklung der Ethik und der Erkenntnistheorie (1). Sokrates hinterliess keine schriftlichen Werke; seine Erkenntnisse sind durch die Schriften seiner Schüler, insbesondere von Platon, überliefert. Ich möchte mit dir meine drei Lieblingszitate von Sokrates teilen: "Ich weiss, dass ich nichts weiss." Dieses Zitat drückt Sokrates Überzeugung aus, dass echtes Wissen mit Demut und der Erkenntnis einhergeht, dass man nicht alles wissen kann. Es fordert uns alle auf, kritisch über ihre eigenen Überzeugungen nachzudenken und offen für neue Ideen zu sein. Diese Erkenntis dünkt mich noch heute brandaktuell. "Das ungeprüfte Leben ist nicht lebenswert." Sokrates betonte die Wichtigkeit der Selbstreflexion und der kritischen Auseinandersetzung mit den eigenen Lebensumständen. Er glaubte, dass ein Leben ohne Selbstprüfung und ethische Überlegungen nicht voll und ganz lebenswert ist. Mir gefällt das sehr gut! "Erkenne dich selbst." Dieses Zitat fordert zur inneren Selbstreflexion auf. Sokrates war der Meinung, dass Selbstkenntnis der Schlüssel zu einem guten Leben ist. Durch die Ergründung seiner eigenen Gedanken und Motive kann man zu einem tieferen Verständnis der Wahrheit und moralischen Werte gelangen. Sogar in modernen Filmen wie "Matrix" bedient man sich gerne solchen Zitaten. Sokrates Vermächtnis liegt in der Entwicklung der dialektischen Methode, die durch Fragen und Antworten zur Wahrheit führt und somit tiefes Denken und Selbstreflexion anregt. Viele seiner Ideen über Ethik, Moral und das Streben nach Wissen sind bis heute relevant - sei es im Coachingbereich, in der Ethikdiskussion oder im Bereich des kritischen Denkens. Sokrates starb um 399 v. Chr. durch das Trinken eines mit Gift versetzten Schierlings (2). Er wurde wegen "Verführung der Jugend" und "Götterlästerung" verurteilt. Schade, denn er hätte der Nachwelt bestimmt noch viele weitere inspirierende Erkenntnisse hinterlassen können. (1) Sokrates ist bekannt für seine sokratische Methode, die auf Dialog und kritisches Fragen abzielt, um zu Erkenntnissen zu gelangen. Seine Philosophie betont das Streben nach Weisheit und das Bewusstsein der eigenen Unwissenheit. Sokrates vertritt die Auffassung, dass wahres Wissen zu moralischem Handeln führt und dass Erkenntnis ein Prozess des inneren Dialogs ist. (2) Der Gefleckte Schierling ist gemäss Wikipedia eine Pflanzenart aus der Gattung Schierlinge innerhalb der Familie der Doldenblütler. Der Schierling gehört zu den giftigsten „einheimischen“ Pflanzenarten. Sein in allen Teilen vorhandener Wirkstoff ist das Pseudoalkaloid Coniin, das für den Erwachsenen in einer Dosis von 0,5 bis 1 g tödlich ist. Der Gefleckte Schierling enthält zwischen 1,5 und 2,0 % des Alkaloids. Mit einem sogenannten Schierlingsbecher (Trank aus seinen Früchten oder Wurzeln) wurden im Altertum üblicherweise Verurteilte hingerichtet. Bildnachweis 116. Blogbeitrag
Ist es nicht wunderschön, etwas Liebes zu seinen Liebsten zu sagen und sogar von seinen Liebsten zu hören? Als ich auf den Titel des Onlineartikels «11 Ideen für süsse Botschaften: "Ich hab dich so sehr lieb" mal anders!» stiess, liess ich mich gerne davon inspirieren. Der Artikel nennt folgende liebevolle Satzalternativen: 1. "Danke, dass du immer für mich da bist." 2. "Ich fühle mich sehr wohl bei dir." 3. "Du machst die Welt zu einem besseren Ort." 4. "Du bist mein Sonnenschein an grauen Tagen." 5. "Du bist mein Lieblingsmensch." 6. "Du lässt mein Herz höher schlagen." 7. "Du inspirierst mich jeden Tag dazu, ein besserer Mensch zu sein." 8. "Mit dir fühle ich mich zuhause." 9. "Ich mag die Person, die ich bin, wenn ich bei dir bin." 10. "Du hast eine so positive Ausstrahlung." 11. "Du bringst mich immer zum Lächeln." Liebevolle Worte und positive Kommunikation spielen erwiesenermassen eine entscheidende Rolle in Beziehungen, da sie das emotionale Wohlbefinden fördern und das Vertrauen stärken. Diese Erfahrung machen auch die meisten Verliebten, weil man sich in dieser Anfangsphase besonders Mühe gibt, liebevolle Botschaften und Zeichen zu teilen. Oftmals gehen solche liebgewonnenen Praktiken im Beziehungsalltag verloren. Schade eigentlich. Wann hast du deinem Partner oder auch dir selbst gegenüber das letzte Mal etwas Liebevolles gesagt? Eine bekannte Studie von John Gottman, einem Psychologen, der sich auf Beziehungen spezialisiert hat, zeigt, dass Paare, die mehr positive als negative Interaktionen haben, eine höhere Wahrscheinlichkeit haben, langfristig zusammen zu bleiben. In seiner Forschung hat Gottman das Verhältnis von positiven zu negativen Interaktionen in Beziehungen untersucht und festgestellt, dass ein Verhältnis von etwa 5:1 (fünf positive Interaktionen für jede negative) ideal ist. (1) Aber auch gegenüber unserer Familie und Freunden ist es wichtig, immer wieder einmal liebevolle Botschaften zu formulieren. Nur zu gerne geht auch das in der Selbstverständlichkeit des Alltags verloren und das ist sehr schade. Wann habe ich meiner Familie und Freunden das letzte Mal etwas Liebevolles gesagt? Wie wichtig das ist, zeigt die Forschung von Barbara Fredrickson zur "Broaden-and-Build"-Theorie, die besagt, dass positive Emotionen, wie die, die durch liebevolle Worte hervorgerufen werden, dazu beitragen, unsere Ressourcen zu erweitern und unsere Beziehungen zu stärken. (2) Auch die buddhistischen Philosophie lehrt, dass liebevolle Worte und Handlungen nicht nur das eigene Wohlbefinden fördern, sondern auch das der anderen. Die Praxis der Metta (liebende Güte) ist ein zentraler Bestandteil, der darauf abzielt, positive Gefühle und Gedanken gegenüber sich selbst und anderen zu kultivieren (3). Du siehst, es gibt erwiesenermassen zahlreiche Beweise dafür, wie wichtig liebevolle Botschaften sein können. Ich bin davon überzeugt, dass du das auch ohne die Hinweise in diesem Blogartikel weisst. Aber vielleicht kann ich dich auch dazu inspirieren, häufiger etwas Liebevolles gegenüber deinem Umfeld zu äussern... Das wäre so sehr lieb von dir! (1) "The Seven Principles for Making Marriage Work" (Gottman, J. M., & Silver, N. (1999). New York: Crown Publishers) (2) "Positivity" (Fredrickson, B. L. (2009). New York: Crown Publishing Group) (3) Die Praxis der Metta, auch bekannt als liebende Güte oder freundliche Zuneigung, hat ihre Wurzeln im Buddhismus. Die grundlegenden Lehren über Metta sind in den Pali-Kanon-Texten zu finden, insbesondere im "Sutta Nipata" und im "Metta Sutta" (auch bekannt als "Karaniya Metta Sutta"). In diesen Texten wird beschrieben, wie man Metta praktizieren kann, um positive Gefühle für sich selbst und andere zu entwickeln, und es wird betont, dass diese Praxis zu Frieden und Harmonie sowohl im eigenen Geist als auch in der Gemeinschaft führt. Bildnachweis 115. Blogbeitrag
Das Träumen ist ein faszinierendes Phänomen, das Wissenschaftler seit Jahrhunderten beschäftigt. In meinem 88. Blogbeitrag habe ich vom Phänomen berichtet, sich an Träume zu erinnern oder sie gar steuern zu können. Kürzlich kam bei einem spannenden Gespräch die Grundsatzfrage auf, weshalb wir träumen. Wie ist der Stand der Forschung dazu? Es wird dich kaum überraschen, dass es auch hierzu mehrere Theorien darüber gibt, warum wir träumen. Sigmund Freud sah Träume als einen Weg, unbewusste Wünsche und Konflikte auszudrücken. Obwohl diese Theorie in der modernen Psychologie nicht mehr so stark vertreten wird, hat sie dennoch einen grossen Einfluss auf das Verständnis von Träumen gehabt. Mittlerweile ist man einen Schritt weiter. In den letzten Jahren brachte die Traumforschung einige interessante Erkenntnisse hervor, welche ich gerne mit dir teilen möchte: Träume könnten helfen, emotionale Erlebnisse zu verarbeiten. Psychologen wie Siegel (2010) argumentieren, dass Träume eine wichtige Rolle bei der Verarbeitung von Stress und traumatischen Erlebnissen spielen (1). Eine weitere Theorie besagt, dass Träume dazu beitragen könnten, Erinnerungen zu konsolidieren und zu festigen. Forschungen von Walker und Stickgold (2006) unterstützen die Idee, dass der REM-Schlaf, in dem die meisten Träume auftreten, entscheidend für die Gedächtnisbildung ist (2). Träume dürften auch kreative Problemlösungen fördern. Der Psychologe Deirdre Barrett (1993) hat gezeigt, dass viele Künstler und Wissenschaftler von ihren Träumen inspiriert wurden (3). Träume böten einen idealen Raum für Selbstreflexion, in dem wir über unsere Wünsche und Ängste nachdenken. Diese Idee wird von Freud (1900) in seiner Traumtheorie unterstützt, die Träume als Ausdruck unbewusster Wünsche betrachtet. Auch Carl Gustav Jung beschrieb Träume als Spiegel des Unterbewusstseins (4). Träume könnten es uns auch ermöglichen, soziale Interaktionen und Problemlösungen zu simulieren, was als eine Art "mentales Training" angesehen werden könnte (5). Diese Auswahl an Resultaten ist nicht abschliessend und die Forschung zu Träumen ist weiterhin ein aktives und faszinierendes Feld. Die drei ersten Forschungsergebnisse gefallen mir sehr gut: Ich könnte mir gut vorstellen, dass ich in meinem Träumen emotionale Erlebnisse verarbeite, diese konsolidiere und unbewusst Selbstreflexion betreibe. Vielleicht wird man es einmal ganz genau wissen. Für mich steht auch so zweifelsohne fest, dass Träumen als natürlicher Teil unseres nächtlichen Seins genau so sinnvoll sein dürfte wie unsere bewussten Gedanken. Würde es keinen Sinn ergeben oder keinem unabdingbarem Zweck dienen, dann träumten wir wohl kaum. Und das wäre doch jammerschade, findest du nicht auch? Dann wäre es vorbei mit der nächtlichen Verbrecherjagd nach Vampiren, dem Fliegen können, Einhörner reiten, haushohe Torten essen oder von einem Planeten aus in eine neue Welt eintauchen können.... Was denkst du darüber, weshalb du träumst? Du musst mir die Antwort nicht sofort geben – du kannst auch gerne in aller Ruhe erst einmal darüber schlafen :-). (1) Quelle: Siegel, J. (2010). "The Mindful Way Through Depression” (2) Quelle: Walker, M. P., & Stickgold, R. (2006). "Sleep, Memory, and Plasticity". (3) Quelle: Barrett, D. (1993). "The Committee of Sleep". (4) Quelle: Freud, S. (1900). "Die Traumdeutung". (5) Quelle: Revonsuo, A. (2000). "The reinterpretation of dreams: An evolutionary hypothesis of the function of dreaming". Bildnachweis |
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