117. Blogartikel
In meinem 109. Blogartikel erwähnte ich Sokrates nur kurz. Viel zu schade für solch einen prägenden Philosophen, der um 470–399 v. Chr. lebte. Er gilt als einer der Begründer der westlichen Philosophie und hatte einen grossen Einfluss auf die Entwicklung der Ethik und der Erkenntnistheorie (1). Sokrates hinterliess keine schriftlichen Werke; seine Erkenntnisse sind durch die Schriften seiner Schüler, insbesondere von Platon, überliefert. Ich möchte mit dir meine drei Lieblingszitate von Sokrates teilen: "Ich weiss, dass ich nichts weiss." Dieses Zitat drückt Sokrates Überzeugung aus, dass echtes Wissen mit Demut und der Erkenntnis einhergeht, dass man nicht alles wissen kann. Es fordert uns alle auf, kritisch über ihre eigenen Überzeugungen nachzudenken und offen für neue Ideen zu sein. Diese Erkenntis dünkt mich noch heute brandaktuell. "Das ungeprüfte Leben ist nicht lebenswert." Sokrates betonte die Wichtigkeit der Selbstreflexion und der kritischen Auseinandersetzung mit den eigenen Lebensumständen. Er glaubte, dass ein Leben ohne Selbstprüfung und ethische Überlegungen nicht voll und ganz lebenswert ist. Mir gefällt das sehr gut! "Erkenne dich selbst." Dieses Zitat fordert zur inneren Selbstreflexion auf. Sokrates war der Meinung, dass Selbstkenntnis der Schlüssel zu einem guten Leben ist. Durch die Ergründung seiner eigenen Gedanken und Motive kann man zu einem tieferen Verständnis der Wahrheit und moralischen Werte gelangen. Sogar in modernen Filmen wie "Matrix" bedient man sich gerne solchen Zitaten. Sokrates Vermächtnis liegt in der Entwicklung der dialektischen Methode, die durch Fragen und Antworten zur Wahrheit führt und somit tiefes Denken und Selbstreflexion anregt. Viele seiner Ideen über Ethik, Moral und das Streben nach Wissen sind bis heute relevant - sei es im Coachingbereich, in der Ethikdiskussion oder im Bereich des kritischen Denkens. Sokrates starb um 399 v. Chr. durch das Trinken eines mit Gift versetzten Schierlings (2). Er wurde wegen "Verführung der Jugend" und "Götterlästerung" verurteilt. Schade, denn er hätte der Nachwelt bestimmt noch viele weitere inspirierende Erkenntnisse hinterlassen können. (1) Sokrates ist bekannt für seine sokratische Methode, die auf Dialog und kritisches Fragen abzielt, um zu Erkenntnissen zu gelangen. Seine Philosophie betont das Streben nach Weisheit und das Bewusstsein der eigenen Unwissenheit. Sokrates vertritt die Auffassung, dass wahres Wissen zu moralischem Handeln führt und dass Erkenntnis ein Prozess des inneren Dialogs ist. (2) Der Gefleckte Schierling ist gemäss Wikipedia eine Pflanzenart aus der Gattung Schierlinge innerhalb der Familie der Doldenblütler. Der Schierling gehört zu den giftigsten „einheimischen“ Pflanzenarten. Sein in allen Teilen vorhandener Wirkstoff ist das Pseudoalkaloid Coniin, das für den Erwachsenen in einer Dosis von 0,5 bis 1 g tödlich ist. Der Gefleckte Schierling enthält zwischen 1,5 und 2,0 % des Alkaloids. Mit einem sogenannten Schierlingsbecher (Trank aus seinen Früchten oder Wurzeln) wurden im Altertum üblicherweise Verurteilte hingerichtet. Bildnachweis
2 Kommentare
Ralph
14/9/2024 08:47:17
Sali Ruth,
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Ruth
14/9/2024 13:43:18
Vielen Dank für deine lieben Worte, lieber Ralph.
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