30. Blogbeitrag
Thich Nhat Hanh hatte ein wunderbares Talent, komplexe Dinge bildhaft zu erklären, Ein wiederkehrendes Thema in seinen Büchern war, wie man Kompost nutzt, um Blumen gedeihen zu lassen. Einerseits als Metapher für den immerwährenden Kreislauf aller Dinge und andererseits als Wegweiser, wie man aus Leiden und schwierigen Zuständen Einsicht, Mitgefühl und innere Freiheit gewinnen kann. Verwandlung geschieht für ihn nur langsam durch Achtsamkeit. Nach einem achtsamen Waldspaziergang richtete ich mein Augenmerk auf den Boden auf der Suche nach meinem «Kompost». Dabei fielen mir die unscheinbaren Pfützen auf, welche den Himmel widerspiegeln und erkannte darin die Parallelen zum Kompost. Seither betrachte ich jede Pfütze liebevoll und geniesse, was ich darin erkenne (1). Hier einige Auszüge aus einem kleinen Buch mit Bezug zum Kompost: «Lerne Kompost in Blumen zu verwandeln.» «Wenn wir unser Leiden zu umarmen und zu transformieren wissen, können wir Schmerz in Glück und Weisheit verwandeln.» «In uns existieren Ärger, Traurigkeit und Sorgen ebenso wie Liebe und Verstehen. Wir gleichen darin einem Garten. Wenn Blumen verblühen, werden sie zu Kompost und auf diesem Kompost wachsen wunderbare Blumen. Dein Leiden ist dein Kompost: deine Traurigkeit, deine Verzweiflung, deine Eifersucht, deine Ablehnung. Ebenso wie deine Blumen – Verstehen, Liebe, Verzeihen – ist dein Leiden etwas Organisches». Quelle: Thich Nhat Hanh, Sei liebevoll umarmt. Achtsam leben jeden Tag. Ein Begleiter für alle Wochen des Jahres. Kösel Verlag München, 12. neugestaltete Aufl. 2019, ISBN 978-3-466-34748-3 (1) Wenn du Lust auf eine weitere wunderbare metaphysische Erkenntnis im Zusammenhang mit Pfützen hast, dann empfehle ich dir meinen inspirierenden 86. Blogbeitrag.
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