86. Blogbeitrag
Licht und Schatten sind ein faszinierendes Phänomen, das sowohl physikalisch als auch philosophisch betrachtet werden kann. Physikalisch gesehen entsteht Schatten, wenn Lichtstrahlen von einem undurchsichtigen Objekt blockiert werden. Dies geschieht, wenn das Licht auf ein Objekt trifft und von diesem absorbiert oder reflektiert wird. Die Bereiche, die nicht vom Licht erreicht werden können, erscheinen dann dunkel - das sind die Schatten. Philosophisch betrachtet haben auch verschiedene Denker ihre Gedanken zu Licht und Schatten geäussert. Thich Nhat Hanh, ein buddhistischer Mönch und Friedensaktivist, betont oft die Bedeutung des Bewusstseins für das Verständnis von Licht und Schatten. Er argumentiert, dass wir das Licht erst wirklich schätzen können, wenn wir auch die Dunkelheit erlebt haben. Immanuel Kant, ein bedeutender Philosoph der Aufklärung, betrachtete Licht und Schatten als Metaphern für Erkenntnis und Unwissenheit. Er argumentierte, dass das Licht des Wissens die Schatten der Unwissenheit vertreibt. Ich habe heute eine eigene wunderbare Erfahrung gemacht, welche aufzeigt, wie wichtig der Schatten sein kann als Basis des Erkennens. Das meine ich nicht nur im metaphysischen Sinn, aber lass mich erst davon berichten: Als ich heute durch den Wald lief, erspähte ich wieder einmal eine süsse kleine Pfütze. Ich mag es, was sich alles darin spiegelt, denn normalerweise läuft man achtlos daran vorbei. Das ist schade, finde ich. Und heute bin ich froh drüber, dass ich seit meinem 30. Blogbeitrag Pfützen liebe. Ich konne es kaum erwarten, mir dieses kleine Pfützchen näher anzusehen. Werde ich darin Leben entdecken oder erblicke ich darin ein wunderbares Spiegelbild des Waldes, der Vögel der Wolken oder der Sonne? Du wirst es kaum glauben, aber zum ersten Mal verblendete die Sonne das Spiegelbild der Wasseroberfläche, so dass ich nichts darin erkennen konnte. Zumindest fast nichts, den der Schatten eines barmherzig anmutenden Baumes fiel auf einen kleinen Teil der Pfütze. Und nur in jenem kleinen Teil in Form eines schmalen Schattens erkannte ich den zauberhaft verspiegelten Wald darin. Ohne Schatten hätte ich nichts erkennen können. Solche Erlebnisse entzücken mich jedes Mal. Und es freut mich, dass ich diesen erhellenden Moment bildlich festhalten konnte :-). Es liess mich den restlichen Weg über die Bedeutung von Schatten und Licht nachdenken und mir wurde bewusst, dass das Eine ohne das Andere nicht existieren kann. Sie sind untrennbar miteinander verbunden und gleich wertvoll oder nützlich. Gut so! Wenn man nun Schatten als Metapher für Krisen nutzen wollte, wäre das ein unglaublich tröstlicher Gedanke, findest du nicht auch? Mehr!
2 Kommentare
Ralph
5/2/2024 16:29:08
Sali Ruth,
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Ruth
5/2/2024 21:56:51
Lieber Ralph
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