138. Blogbeitrag Dinner for One ist ein etwa 18-minütiger Sketch von Lauri Wylie, der in der Fassung des englischen Komikers Freddie Frinton mit seiner Partnerin May Warden bekannt geworden ist (1). Er wurde im deutschsprachigen Raum das erste Mal 1963 ausgestrahlt. Worum gehts darin? Zu Anfang führt ein Erzähler in die Geschichte ein: Miss Sophie (May Warden) feiert ihren 90. Geburtstag. Wie in jedem Jahr hat sie zu einem Geburtstagsdinner ihre vier engsten Freunde eingeladen: Sir Toby, Admiral von Schneider, Mr. Pommeroy und Mr. Winterbottom. Diese sind jedoch alle längst verstorben – der letzte vor 25 Jahren – weshalb Miss Sophie alleine am Tisch sitzt, während ihr Butler James (Freddie Frinton) der Reihe nach für die Gäste einspringt. Gönn dir jetzt eine 18 minütige Pause und schau dir den Sketch zuerst an. Hast du einmal versucht, diesen Klassiker mal anders zu erleben und zwar als gesellschaftlicher Event zu zelebrieren? Damit meine ich nicht das nachahmende Durcheinandertrinken des Komikers, sondern die Fakten zu beachten, welche sich in diesem Sketch anhäufen. Dies könnte zum heiteren Mitraten deiner Gäste einladen. Es gibt noch weitere lustige Facts, welche ich für dich folgend zu einem tollen Silvester-Fragekatalog für deine Gäste zusammengestellt habe: 1. Frage: Wieviele Menschen schauen sich im Durchschnitt diesen Sketch Jahr für Jahr an? Rund 17 Millionen Menschen sehen sich an Silvester zumindest eine Ausstrahlung von "Dinner for One" an, wobei manche auch beim zweiten und dritten Mal nicht wegschalten, sondern gleich noch einmal das lustige Gebaren von Miss Sophie und Butler James verfolgen. 2. Frage: Wie oft stolpert der Butler über den Tigerkopf? Der Running Gag des Stücks ist der auf dem Boden liegende Tigerkopf, über den Butler James im Verlauf des 18-minütigen Sketches ganze 11 Mal stolpert. 3. Frage: Für was bekam der Sketch einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde? Der Sketch steht schon seit 1988 als die Sendung mit den meisten Wiederholungen im Guinness-Buch der Rekorde. 4. Frage: Wann wurde der Sketch das erste Mal in seinem Ursprungsland ausgestrahlt? Ob Austria oder Australien, Deutschland oder Dänemark, "Dinner for One" ist ein Hit auf der halben Welt. Nur in England nicht. Denn in Freddie Frintons und May Wardens Heimat war er der Sketch erst zu Silvester 2018 zu sehen. 5. Frage: Was für Getränke werden konsumiert? Sherry extra dry, Weisswein, Champagner und Portwein. 6. Frage: Und wie oft konsumiert der arme Butler diese Getränke? 16 Mal. 7. Frage: In welchem Land wurde die Ausstrahlung des Sketches verboten? In Schweden war „Dinner for One“ bis 1969 verboten – wegen des exzessiven Alkoholkonsums. 8. Frage: Wie hoch ist die vom Butler verursache Schdenssumme? Die Allianz -Versicherung errechnete 2016 den Schaden, den James im Film insgesamt verursacht auf zirca CHF 2000. Der grösste Schaden dürfte das Reinigen und Reparatur des ausgestopften Tigerfells verursachen. 9. Frage: Wie hoch dürfte der Promillewert vom Butler sein am Ende des Abends? Leberspezialist Ansgar W. Lohse, Professor am Uniklinikum Hamburg-Eppendorf, errechnet, dass James im Verlauf des Dinners 192 Gramm reinen Alkohol zu sich nimmt. Dieser Wert entspricht einem Blutalkohol von 3,92 Promille. Abseits der Bühne bestünde akute Lebensgefahr. Auf eines sollte man angesichts dieser Erkenntnisse am Silvesterabend also unbedingt verzichten: Den Versuch am Glas mit Butler James mitzuhalten :-) Viel Spass mit dem Klassiker und Happy New Year! (1) Quelle
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137. Blogkommentar
Ich wünsche dir von ganzem Herzen besinnliche Feiertage und hoffe, dass du möglichst viele schöne Momente davon ganz bewusst geniessen kannst. Damit dir das auch ganz bestimmt gelingt, möchte ich dir ein besinnliches Gedicht mit auf den Weg geben: Das Weihnachtsbäumlein Es war einmal ein Tännelein mit braunen Kuchenherzlein und Glitzergold und Äpflein fein und vielen bunten Kerzlein: Das war am Weihnachtsfest so grün als fing es eben an zu blühn. Doch nach nicht gar zu langer Zeit, da stands im Garten unten, und seine ganze Herrlichkeit war, ach, dahingeschwunden. Die grünen Nadeln war'n verdorrt, die Herzlein und die Kerzlein fort. Bis eines Tags der Gärtner kam, den fror zu Haus im Dunkeln, und es in seinen Ofen nahm - Hei! Tat`s da sprühn und funkeln! Und flammte jubelnd himmelwärts In hundert Flämmlein an Gottes Herz Das Gedicht stammt von Christian Morgenstern, einem deutschen Schriftsteller und Dichter, der zwischen 1871 und 1914 gelebt hat. Beim Lesen dieses Gedichtes ist man sofort mit einer sanften, bildhaften Sprache konfrontiert, die zum Nachdenken anregt und mich persönlich an einen in mir tief verankerten Glaubenssatz erinnert: Dem immerwährenden Kreislauf des Lebens. Das Gedicht erzählt die Geschichte eines kleinen Tannenbaums, der zu Weihnachten reich geschmückt ist und dem Weihnachtsfest mit seiner grünen Farbe ein Gefühl von Frische und Neuanfang verleiht. Doch nach einer kurzen Zeit wird der Baum in einen Garten verlagert, wo seine einstige Schönheit allmählich schwindet (1). Eines Tages wird der Baum vom Gärtner, der im Dunkeln zu Hause friert, in seinen Ofen gelegt. Dort sprüht und funkelt der Baum. Er wärmt seinen Retter und sprüht hunderte Flammen in den Himmel zum Herzen Gottes - und damit metaphorisch zum Ursprung aller Dinge. Diese wunderbare besinnliche Geschichte des Weihnachtsbäumchens bringt ein melancholisches Gefühl des Vergänglichen zum Ausdruck – ein unvermeidlicher Zyklus, der in diesem Gedicht mit der Schönheit und Lebensfreude der Weihnachtszeit beginnt und schliesslich in Vergänglichkeit endet. Doch Vergänglichkeit muss per se nichts Schlechtes sein, sondern stellt ein notwendiger Bestandteil unseres Daseins dar. Alles unterliegt dem Wandel und diese Erkenntnis erinnert mich immer wieder daran, den einzigartigen Moment bewusst zu geniessen. Und zwar nicht nur zur Weihnachtszeit. Durch die Beschreibung des Baums und des Gärtners werden viele Emotionen und Zustände beschrieben, welche auch Teil meines alltäglichen Lebens sind. Ich erkenne darin Achtsamkeit, Lebensfreude, Kraft, der natürliche Lauf der Dinge, Dankbarkeit, Barmherzigkeit und den immerwährenden Kreislauf des Lebens. Letzteres kurz zusammengefasst zeigt, dass sich die Energie des Baumes bei der Verbrennung von chemischer Energie in Wärme- und Lichtenergie umwandelt. Der Prozess führt dazu, dass die gespeicherte Energie des Baumes in die Umwelt abgegeben wird. Dies führt uns zum Energieerhaltungsstz: Gemäss diesem Gesetz bleibt die Gesamtenergie im geschlossenen System konstant. Die chemische Energie des Baumes wird nicht beendet durch die Flammen, sondern in andere Energieformen umgewandelt (Wärme, Licht) und dadurch bleibt die Gesamtenergie erhalten. Zudem befruchtet es dadurch den Kreislauf von Neuem und das scheinbar unendlich. Wenn in unserer Welt Energie nie endet, sondern sich wandelt, dann gehe ich als natürlicher Teil dieser Welt davon aus, dass diese Tatsache auch für unser irdisches Dasein gilt (2). Dementsprechend kann der Baum als Symbol gesehen werden, der unter anderem den Lebenszyklus, Vergänglichkeit und Wiedergeburt repräsentiert. Ich mag den melancholischen und trotzdem auch hoffnungsvoll Kommentar zum Zyklus des Lebens, eingebettet in ein traditionelles Weihnachtsbild. Wie schön. Und vielleicht braucht es ab und dann die Gewissheit, dass nichts von Dauer ist (ausser der Tatsache des Wandels und die Unendlichkeit selber), um zu erkennen, wie schön jeder einzelne bewusste Moment ist! Besinnliche Weihnachten euch allen! Geniesst jeden einzelnen Moment davon. (1) Da lobe ich mir meinen künstlichen Tannenbaum :-) (2) Unter anderem diskutiere ich das im 44. Blog und 114. Blog. Auch die Wissenschaft bestätigt dieses Wunder des ewigen Kreislaufes alles Irdischen bis zu einem gewissen Punkt durch den Energieerhaltungssatz. Er besagt, dass Energie weder erzeugt noch vernichtet werden kann, sondern nur in andere Formen umgewandelt wird. Dieser Grundsatz kann auch auf den Lebenskreislauf angewendet werden, da Energie in Form von Lebenskraft und Bewusstsein nicht verloren geht, sondern sich transformiert und wieder in den Kreislauf des Lebens eingefügt wird und diesen weiter befruchtet und nährt. 136. Blogbeitrag Bald ist ein weiteres Jahr zu Ende. Höchste Zeit, um die eines meiner Lieblingsstücke vorzustellen, welches zum scheidenden Jahr gut passt: Das Requiem von Wolfgang Amadeus Mozart :-). Ich erzähl dir gerne mehr von dieser aussergewöhnlichen Persönlichkeit. Er gilt nach wie vor als einer der grössten Komponisten der Musikgeschichte, weil er ein aussergewöhnliches Talent und eine bemerkenswerte Produktivität besass. Er komponierte in seinen 35 kurzen Lebensjahren über 600 Werke in verschiedenen Musikgattungen, darunter Symphonien, Opern, Kammermusik und Kirchenmusik. Seine Fähigkeit, Emotionen und komplexe musikalische Strukturen zu verbinden, hat seine Musik zeitlos gemacht und beeinflusst bis heute Komponisten und Musiker weltweit. Mozarts Leben war geprägt von Reisen, Auftritten und dem Streben nach Anerkennung. Er wurde 1756 in Salzburg geboren und zeigte schon früh grosses musikalisches Talent. Trotz seines Erfolges hatte er oft mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen. Mozart starb am 5. Dezember 1791 im Alter von nur 35 Jahren. Die genauen Umstände seines Todes sind bis heute nicht vollständig geklärt und es gibt viele Theorien darüber, was ihn letztendlich das Leben kostete. Nach seinem Tod wurde Mozart in einem einfachen Grab auf dem St. Marxer Friedhof in Wien beigesetzt. Es gibt jedoch keine genauen Aufzeichnungen über den genauen Standort seines Grabes. Es wird angenommen, dass seine Gebeine im Laufe der Jahre verloren gingen oder umgebettet wurden. Sein Requiem, das er bis zu seinem Tod komponierte, ist speziell, da es unvollendet blieb. Es gehört zu meinen absoluten Lieblingsstücken mit Ausnahme vom letzten Drittel, welches nicht von Mozart selber stammte: Es wurde von seinem Schüler Franz Xaver Süssmayr nach dem Tod Mozarts vollendet. Die Entstehung des Requiems ist von mysteriösen Legenden umgeben. Darunter die Vorstellung, dass Mozart glaubte, das Requiem sei für ihn selbst bestimmt (1). Das Werk ist tief emotional und spiegelt die Themen von Leben, Tod und Vergänglichkeit wieder, die in Mozarts späteren Jahren eine grosse Rolle spielten. Hör dir das Stück einmal in aller Ruhe an und geniesse dieses Meisterwerk jede einzelne Minute. Nutze mein Beitragslink zu Youtube dazu. (1) Im sehenswerten Film «Amadeus» geht man sogar einen Schritt weiter und mutmasst, dass sein Erzfeind und Hofkomponist Salieri der Auftraggeber des Requiems war – dies im Bewusstsein, dass es Mozart umbringen könnte. Sieh dir mal den Trailer dieses tollen Films an. 135. Blogbeitrag Weshalb muss Wissensvermittlung immer so ernst sein? Es geht auch anders! Vera Birkenbihl (1946–2011) war eine deutsche Autorin, Managementtrainerin, und Pionierin im Bereich der Hirnforschung und Lernmethoden. Birkenbihl entwickelte innovative Lern- und Lehrmethoden, die sich auf die Funktionsweise des menschlichen Gehirns stützen (1). Sie gilt als talentierteste und bekannteste Vermittlerinnen von neurowissenschaftlichen Erkenntnissen in Bezug auf das Lernen und die persönliche Entwicklung. Und sie nutzte den Spassfaktor, um dem Zuhörenden das Gesagte besser aufnehmen zu können. Gottlob existieren zahlreiche Videos auf Youtube von ihr: Birkenbihl live war unschlagbar gut! Sie nutzte gezielt Humor, um gesammelte wertvolle Erkenntnisse zu vermitteln. Sie verfügte zudem über einen scharfen Verstand und vermochte durch den bewussten Einsatz von Spass in ihrer Rhetorik ganze Hörsääle in Erstaunen und Gelächter zu versetzen. Humor ist gemäss Birkenbihl essenziell, um das Lernen zu erleichtern, was zeigt, dass Spass und Leichtigkeit wichtige Elemente des Lernprozesses sind. Birkenbihl betonte, dass Lernen kein linearer Prozess ist, sondern individuell gestaltet werden sollte. Sie forderte dazu auf, eigene Lernstrategien zu entwickeln, die auf persönlichen Stärken basieren. Und wie sie das tat. Lust auf zwei Stunden wertvoller Erkenntnisse - mit viel Humor präsentiert? Birkenbihl veranschaulicht folgend einige wichtige Learnings in Sachen Hirmforschung und Lernprozesse – in spannender Kombination vermittelt durch die Unterschiede zwischen Männer und Frauen. Ich habe mich köstlich amüsiert und nebenbei viel gelernt. Ich wünsche dir ganz, ganz viel Spass dabei – du wirst es nicht bereuen, versprochen! ( 1) Website von Vera Birkenbihl 134. Blogbeitrag
Taktgefühl scheint vielerorts aus der Mode geraten. Viele brüsten sich mit Direktheit und vergessen, wie forsch und verletzend das sein kann. Der Philosoph Martin Scherer fordert in seinem neuesten Buch «Takt» ein Comeback für mehr Feingefühl und Zurückhaltung in unserer Gesellschaft. Gut so! In der heutigen, polarisierten Gesellschaft dünkte mich etwas mehr Taktgefühl sogar notwendig! Denn wo immer man heutzutage hinhorcht, gerät man rasch in den Strudel von lautstarken Meinungsäusserungen, toxischen Debatten, verhärtende Fronten und endlosen Monologen. Da ist es wunderbar, dass Menschen wie Scherer das thematisieren. Er sieht Taktgefühl als eine Balance aus Höflichkeit, Feingefühl und Zurückhaltung, die den zwischenmenschlichen Umgang verbessern könnte. Während Höflichkeit oft als Maske verstanden wird, die nicht unbedingt Ehrlichkeit fördert, beschreibt er in seinem Buch das Taktgefühl als ein Gespür für Situationen, das Distanz erfordert und es ermöglicht, die Andersartigkeit anderer zu respektieren. Diese Ansätze findet man auch in der Achtsamkeit wieder. Scherer ist schlussendlich davon überzeugt, dass wahre Nähe nur entsteht, wenn man diese Andersartigkeit akzeptiert. Und so versucht er in seinem Buch, vermeintlich altmodische Werte in die moderne Zeit zu übertragen und argumentiert für das Aushalten und Würdigen von Unterschieden. Für mich wirkt das auch wie eine wunderbare Einladung, die Perspektiven anderer zu respektieren und nicht vorschnell zu urteilen. Einfacher gesagt als getan, ich weiss! Besonders die Adventszeit ist für viele Menschen eine Zeit der Reflexion, des Zusammenseins und der Vorfreude, aber auch eine Zeit, die mit Stress, Trauer oder Einsamkeit verbunden sein kann. Taktgefühl kann helfen, auf die emotionalen Bedürfnisse anderer einzugehen und respektvoll mit Unterschieden umzugehen. Taktgefühl ist und bleibt meines Erachtens auch sehr wichtig, um harmonische zwischenmenschliche Beziehungen zu fördern und Missverständnisse oder Konflikte zu vermeiden. Ich bin davon überzeugt, dass man mangelndes Taktgefühl des Gegenübers durch gutem Beispiel oder Hinweis durchbrechen kann. Versuch es einmal selbst in einem deiner nächsten hitzigen Debatten mit deinem Gegenüber. Und wenn das Gegenüber nicht merkt, worauf du hinaus möchtest, dann kannst du – natürlich mit dem notwendigen Taktgefühl – das Gegenüber auch darauf aufmerksam machen, wie wichtig dir das ist und weshalb. Und sollte das Gespräch vollends aus dem Takt geraten, dann würde ich für eine Pause plädieren und das Gespräch zu einem anderen Zeitpunkt fortführen wollen. Quelle 133. Blogbeitrag
Der Samichlaus ist ein fixer Bestandteil im Dezember. Das wissen alle. Doch die wenigsten wissen, weshalb das so ist und was eigentlich gefeiert wird. Der Nikolaustag wird am 6. Dezember gefeiert, dem Todestag des heiligen Nikolaus. An diesem Tag gedenken die Menschen seines Lebens und seiner Taten. Der sogenannte Nikolaus von Myra, der als Vorbild für den Nikolaustag dient, lebte im 4. Jahrhundert in der Region, die heute zur Türkei gehört. Er war Bischof von Myra (heute Demre) und ist bekannt für seine Wohltätigkeit und Hilfe für die Armen. Viele Legenden ranken sich um sein Leben, die seine Grosszügigkeit und seine Wunderkraft beschreiben. Der heilige Nikolaus hat der Welt vor allem das Erbe der Nächstenliebe und der Grosszügigkeit hinterlassen. Viele seiner Geschichten handeln davon, wie er bedürftigen Menschen half, insbesondere Kindern. Diese Tradition der Grosszügigkeit hat sich im Laufe der Jahrhunderte in verschiedenen Kulturen und Ländern weiterentwickelt und beeinflusste die Figur des Weihnachtsmannes, wie wir ihn heute kennen. Sein Vermächtnis ist auch in vielen Bräuchen und Festlichkeiten verankert, die sich um das Geben und die Gemeinschaft drehen. Weisst du, was mir an seinem Konzept der Nächstenliebe am meisten gefällt? Es hat seine Wurzeln in allen religiösen und philosophischen Traditionen. Obschon ich mich nicht als religiös bezeichne, ist es erstaunlich, wie oft man diesem Gedankengut begegnet. Allen voran im Buddhismus. Auch in der christlichen Tradition ist Nächstenliebe ein zentrales Element, das auf den Lehren Jesu basiert. Im Neuen Testament wird in Matthäus 22,39 gesagt: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ Dieses Gebot betont die Wichtigkeit von Mitgefühl, Empathie und altruistischem Handeln gegenüber anderen. Im Judentum wird das Gebot, den Nächsten zu lieben, in der Thora betont, und im Islam spielt die Nächstenliebe ebenfalls eine wichtige Rolle. Man findet in jeder Religion und Philosophie ähnliche Konzepte. Auch unabhängig von jeglichem religiösem Kontext fördert das Konzept der Nächstenliebe eine positive, unterstützende und respektvolle Interaktion zwischen Menschen, was sowohl Individuelle als auch gesellschaftliche Vorteile mit sich brächte, würden es auch alle beachten. Und da liegt meines Erachtens das Problem. Nächstenliebe wird nicht von allen und selten gegenseitig praktiziert oder scheint oftmals zweckgebunden. Und so sollte es nicht sein. Es sollte eine Selbstverständlichkeit sein, dass wir alle miteinander zumindest respektvoll, wohlwollend und unterstützend umgehen. Einmal mehr kann man nur mit gutem Beispiel vorangehen. Insbesondere die Weihnachtszeit böte viel Potential, um Gutes zu tun. Ich wünsche dir viele gute Gefühle und Erfahrungen in der Umsetzung dieses wichtigen Konzeptes des Miteinanders. Bildnachweis |
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