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133. Blogbeitrag
Der Samichlaus ist ein fixer Bestandteil im Dezember. Das wissen alle. Doch die wenigsten wissen, weshalb das so ist und was eigentlich gefeiert wird. Der Nikolaustag wird am 6. Dezember gefeiert, dem Todestag des heiligen Nikolaus. An diesem Tag gedenken die Menschen seines Lebens und seiner Taten. Der sogenannte Nikolaus von Myra, der als Vorbild für den Nikolaustag dient, lebte im 4. Jahrhundert in der Region, die heute zur Türkei gehört. Er war Bischof von Myra (heute Demre) und ist bekannt für seine Wohltätigkeit und Hilfe für die Armen. Viele Legenden ranken sich um sein Leben, die seine Grosszügigkeit und seine Wunderkraft beschreiben. Der heilige Nikolaus hat der Welt vor allem das Erbe der Nächstenliebe und der Grosszügigkeit hinterlassen. Viele seiner Geschichten handeln davon, wie er bedürftigen Menschen half, insbesondere Kindern. Diese Tradition der Grosszügigkeit hat sich im Laufe der Jahrhunderte in verschiedenen Kulturen und Ländern weiterentwickelt und beeinflusste die Figur des Weihnachtsmannes, wie wir ihn heute kennen. Sein Vermächtnis ist auch in vielen Bräuchen und Festlichkeiten verankert, die sich um das Geben und die Gemeinschaft drehen. Weisst du, was mir an seinem Konzept der Nächstenliebe am meisten gefällt? Es hat seine Wurzeln in allen religiösen und philosophischen Traditionen. Obschon ich mich nicht als religiös bezeichne, ist es erstaunlich, wie oft man diesem Gedankengut begegnet. Allen voran im Buddhismus. Auch in der christlichen Tradition ist Nächstenliebe ein zentrales Element, das auf den Lehren Jesu basiert. Im Neuen Testament wird in Matthäus 22,39 gesagt: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ Dieses Gebot betont die Wichtigkeit von Mitgefühl, Empathie und altruistischem Handeln gegenüber anderen. Im Judentum wird das Gebot, den Nächsten zu lieben, in der Thora betont, und im Islam spielt die Nächstenliebe ebenfalls eine wichtige Rolle. Man findet in jeder Religion und Philosophie ähnliche Konzepte. Auch unabhängig von jeglichem religiösem Kontext fördert das Konzept der Nächstenliebe eine positive, unterstützende und respektvolle Interaktion zwischen Menschen, was sowohl Individuelle als auch gesellschaftliche Vorteile mit sich brächte, würden es auch alle beachten. Und da liegt meines Erachtens das Problem. Nächstenliebe wird nicht von allen und selten gegenseitig praktiziert oder scheint oftmals zweckgebunden. Und so sollte es nicht sein. Es sollte eine Selbstverständlichkeit sein, dass wir alle miteinander zumindest respektvoll, wohlwollend und unterstützend umgehen. Einmal mehr kann man nur mit gutem Beispiel vorangehen. Insbesondere die Weihnachtszeit böte viel Potential, um Gutes zu tun. Ich wünsche dir viele gute Gefühle und Erfahrungen in der Umsetzung dieses wichtigen Konzeptes des Miteinanders. Bildnachweis
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