99. Blogbeitrag
Immanuel Kant hat weltweit das Denken verändert. Die Werke des deutschen Philosophen sind auch zu seinem heutigen 300. Geburtstag noch aktuell. Er hat auch meine Vorstellung von Moral verändert. Er war ein deutscher Philosoph, der im 18. Jahrhundert lebte. Er gilt bis heute als einer der bedeutendsten Philosophen, da seine Ideen einen grossen Einfluss auf die moderne Philosophie und Ethik hatten. Seine "Kritik der reinen Vernunft" (1) revolutionierte das Verständnis der menschlichen Erkenntnisfähigkeiten und legte den Grundstein für die moderne Wissenschaftstheorie. Er war ein Vorreiter des Konstruktivismus in der Philosophie, was bedeutet, dass er die Idee vertrat, dass unsere Wahrnehmung der Welt konstruiert ist und nicht direkt mit der Realität übereinstimmt (2). Diese anspruchsvolle und tiefgreifende Sichtweise hat bis heute einen grossen Einfluss auf die Diskussion über Erkenntnistheorie und Ethik. Darüber hinaus formulierte er die Grundlagen der Ethik in seinem kategorischen Imperativ, der bis heute ein wichtiger Bezugspunkt in der moralischen Diskussion ist. Ich habe den kategorischen Imperativ bereits in meinem 11. Blogbeitrag erwähnen dürfen, der besagt, dass man nur nach Maximen handeln soll, die sich als allgemeingültige Gesetze aufstellen lassen. Es bildet die Grundlage meines moralischen Kompasses und ist auch heute noch ein wichtiger Bestandteil der ethischen Diskussionen. Kant stellte zudem vier zentrale Fragen auf, um die Natur der menschlichen Erkenntnis zu erforschen: Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen? Was ist der Mensch? Kant wollte damit herausfinden, wie wir Wissen erlangen können, was moralisch richtig ist, was wir von der Zukunft erwarten dürfen und was die Essenz des Menschen ausmacht. Sein Fazit dazu lässt sich wie folgt zusammenfassen: - Was kann ich wissen? Er betont die Möglichkeiten und Grenzen des menschlichen Erkenntnisvermögens. - Was soll ich tun? Er argumentiert für die Bedeutung moralischer Pflichten und die Verpflichtung, nach moralischen Prinzipien zu handeln. - Was darf ich hoffen? Er weist auf die Bedeutung von Glauben und Hoffnung im menschlichen Leben hin. - Was ist der Mensch? Er vertrat die Meinung, dass der Mensch sowohl rational als auch sinnlich ist und dass die menschliche Natur eine enge Verbindung zur Moral besitzt. Kants Ideen sind sogar mit dem Buddhismus dahingehend verbunden, da beide Philosophien sich mit der Frage nach der Natur der Realität, der menschlichen Moralität und dem Streben nach persönlicher Weiterentwicklung beschäftigen. Beide betonen die Bedeutung von Selbstbestimmung und persönlicher Verantwortung sowie die Notwendigkeit, über dogmatische Annahmen hinaus zu denken, um ein tieferes Verständnis der Welt zu erreichen. Heute wäre Immanuel Kant 300 Jahre alt geworden. Ob ihm wohl gefiele, wie sich der Mensch seither entwickelt hat? Denn viel scheint sich seither nicht verändert zu haben. (1) Nein, ganz gewiss habe ich dieses Meisterwerk nicht gelesen und ich steh dazu: Die Kombination aus akademischem Schreibstil, seiner komplexen Terminologie und seinen abstrakten Konzepten seine Bücher machen es zu einer eeeeeeenorm anspruchsvollen Lektüre, die eine immense Anstrengung erfordert, um sie lesen und verstehen zu können. Ich beziehe mein Wissen aus Zusammenfassungen und diversen Kommentaren seiner Werke. (2) In meinem 57. Blogbeitrag kannst du kannst du das Thema Wahrnehmung im Zusammenhang mit Platons Höhlengleichnis nachlesen, wenn du magst. Bildnachweis. Kant ist meines Erachtens noch immer hochmodern. Du glaubst mir nicht? Dann lies hier wieso Kant sogar auch noch partytauglich ist :-)!
3 Kommentare
Ralph
29/4/2024 19:33:05
Sali Ruth,
Antworten
Ruth
5/5/2024 12:22:24
Ich mag deine stimmigen Kommentare und möchte sie auch nicht mehr missen, lieber Ralph.
Antworten
Ralph
7/5/2024 21:25:27
Sali Ruth, Antwort hinterlassen |
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