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Wer bin ich, wenn ich nicht funktioniere?

17/5/2024

2 Kommentare

 
103. Blogbeitrag

Selbstakzeptanz und Wertschätzung sind unabdingbar für unser Selbstwertgefühl.

Nun könnte ich etliche Studien und Bücher auflisten, die sich mit dem Thema befassen. Aber es gibt auch schlaue Filme, die zugleich unglaublich viel Spass machen und aufzeigen, wie vielschichtig die  Thematik ist und was wir daraus lernen können.

Der Disneyfilm «Encanto» tut genau das (1)! Der Blogtitel stammt aus einem Song aus dem Film, wo ein Filmcharakter Schwächen zu zeigen beginnt und sich zu fragen beginnt, was sie ist, wenn sie nicht mehr für die Familie und für die Gesellschaft «funktioniert». Wunderbar visuell umgesetzt im Youtube-Film dieses Blogbeitrages.

Lust auf mehr Infos zum Film? Es lohnt sich...

2021 ist dieses Meisterwerk aus dem Hause Disney entstanden und es geht um ein Familienmusical, das vor dem Hintergrund der Kultur in Kolumbien aufzeigt, wie vielschichtig das Modell Familie ist. Das gilt insbesondere dann, wenn Familie mehr umfasst als nur Eltern und deren Kinder. Der Film mag märchenhaft sein, die Charakterisierung der einzelnen Familienmitglieder sind jedoch sehr real dargestellt und absolut liebenswert mit all ihren Stärken und Schwächen.
In jeder Familie gibt es Zuwachs nicht allein durch Geburten, sondern durch Freunde und Partner aus anderen Familien. Jeder von ihnen hat unterschiedliche Fähigkeiten, aber alle zusammen bilden sie das, was den Wert von Familie ausmacht. Und der ist heute mehr denn je gefragt. Auf meiner Hawaiireise ist mir das Phänomen unter dem Begriff «Ohana» begegnet.

Was ist die Moral aus dem Film?

Es betont die Bedeutung von Selbstakzeptanz und der Wertschätzung individueller Stärken, unabhängig von äusseren Erwartungen oder Leistungen. Wir Menschen können rasch Probleme damit bekommen, wenn wir das Gefühl haben, keinen Beitrag zur Gesellschaft leisten zu können. Die Gefahr, dass man sich möglicherweise nutzlos oder unbedeutend fühlt, ist gross. In solchen Momenten ist es wichtig, sich daran zu erinnern, dass jeder Mensch wertvoll ist und auf seine eigene Weise einen Beitrag leisten kann.
Um das Selbstbewusstsein in dieser Hinsicht zu stärken, ist es hilfreich, sich auf die eigenen Stärken und positiven Eigenschaften zu konzentrieren, sich selbst zu akzeptieren und sich bewusst zu machen, dass jeder Mensch einzigartig ist und einen Wert hat. Es kann auch hilfreich sein, sich mit anderen zu umgeben, die einen unterstützen und ermutigen. Und wir sollten auch mehr zu unseren Schwächen stehen (siehe 56. Blogbeitrag). Denn Schwächen sind oftmals einfach nur die andere Seite der Stärke oder sie wollen uns vor Schaden wie Überforderung schützen.

Einmal mehr möchte ich mich für mehr Mitgefühl und Verständnis uns selbst und unserem Gegenüber einsetzen. Es ist nicht die Leistung, die uns definiert, sondern unsere Handlungen. Und auch etwas Nicht zu tun kann eine wichtige und notwendige Handlungsunterlassung sein.

Sollte sich das Gefühl der Nutzlosigkeit etablieren, so dass es zu ernsthaften psychischen Problemen führt, dann kann man auch mal professionelle Gesprächspartner konsultieren, sofern man selber, die Familie oder Freunde keine Hilfe leisten sollten.

Hauptsache, man entkommt der Versuchung, sich nur über die gesellschaftlichen Leistungsparameter definieren zu wollen. Denn gottlob sind wir sind weitaus mehr als die Leistung, die wir erbringen (sollen). Würde diese Tatsache erkannt und akzeptiert, wäre es nicht mehr so belastend, wenn man mal nicht mehr so funktionierte, wie das von anderen (oder von einem selber!) erwartet würde.

(1) Trailer zum Film

2 Kommentare
Ralph
26/5/2024 19:27:22

Sali Ruth,

Das ist ein schöner Text mit viel Stoff zum Nachdenken.
Dann mache ich mich jetzt doch nützlich und schreibe dir meinen Kommentar dazu, obwohl ich den von dir erwähnten Film nicht gesehen habe:

Ich glaube ein wesentlicher Aspekt dieses Themas ist die Perspektive. Heute ist es Mode, dass alles global betrachtet und beurteilt sein soll.
Und global betrachtet ist der einzelne Mensch unbedeutend und «nutzlos», das Universum funktioniert auch ohne mich.
Da bin ich mir ziemlich sicher, obwohl ich es nicht beweisen kann.
Und auch wenn man dieses Thema nicht global, sondern «nur» gesellschaftlich betrachtet, komme ich zum gleichen Ergebnis.

Aber in seinem eigenen Umfeld ist man nicht unbedeutend und es gibt jederzeit Möglichkeiten, sich nützlich zu machen. Dieses eigene Umfeld kann die Familie, seine Nachbarn, seine Freunde oder Vereinsmitglieder sein, oder alle diese zusammen.
Und auch sich selbst sollte man nicht vergessen: Es kann ja ganz nützlich sein, auch manchmal sich selbst etwas zu gönnen, auch wenn es nur faulenzen ist.

Was ist denn überhaupt nützlich und was nicht? Eigentlich kann man das nur definieren, indem
man ein Ziel definiert. «Nützlich» kann nur etwas sein, das hilft, dieses Ziel zu erreichen.
Als Konsequenz bedeutet das, dass man sich nur in einer Gruppe von Menschen nützlich machen kann, wenn man gemeinsame Ziele hat. Und das hat man doch eher in einer kleinen Gruppe von Menschen.

Wir sollten uns dabei aber bewusst bleiben und dies auch so akzeptieren, dass unsere Mittel und Möglichkeiten begrenzt sind. Wir können nur im Rahmen dieser Möglichkeiten nützlich sein, mehr ist einfach nicht möglich.

Zu deiner Titelfrage:
Wer bist du, wenn du nicht «funktionierst»?
Ein Auto, das nicht fährt, ist trotzdem ein Auto. Vielleicht muss man nur etwas Energie einfüllen, und schon funktioniert es wieder. Vielleicht braucht es eine kleine Reparatur? Vielleicht wartet es nur, bis die Reise weiter geht.
Es ist zwar ein schlechter Vergleich, dich mit einem Auto zu vergleichen, denn Ruths werden nicht am Fliessband produziert, aber was ich sagen will: ein Mensch, der nicht funktioniert, ist immer noch der gleiche Mensch.

Antworten
Ruth
28/5/2024 17:10:13

Herzlichsten Dank für deine wertvollen Zeilen und Gedanken, lieber Ralph

Ja - ein Mensch, der nicht funktioniert, ist immer noch der gleiche Mensch.

Ich bin einfach immer wieder erstaunt, wie leicht sich Glaubenssätze bilden können, die diese Tatsache in Frage stellen. Selbst bei klar definiertem Ziel und Nutzen.
Selbst bei klar definierten Möglichkeiten und Grenzen. Es scheint auch da wieder einmal mehr ein Wahrnehmungsdilemma zu sein.

Richtete man den Blick auch mal nach Innen, so würde man sich vielleicht nicht immer an äussere Einflüsse anpassen müssen.

Aber das ist natürlich leichter gesagt als getan.

Sonnige Grüsse

Ruth

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