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Traust du dich allein in einen Pixelwald?

12/1/2024

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81. Blogbeitrag

David Chipperfields Erweiterungsbau für das Kunsthaus Zürich ist ein Besuch wert!

Hinter der futuristischen Gebäudefassade kannst du wunderbare Kunst ab dem Jahr 1960 entdecken. Von Minimal Art zu faszinierenden expressionistischen Werken bis hin zu wunderschönen impressionistischen Bildern (teilweise leider auch aus der umstrittenen Sammlung von Emil Bührle).

Gleich zu Beginn befindet sich verborgen hinter einer Wand einen Wald der speziellen Art. Es ist Pipilotti Rists «Pixelwald».

Viele laufen an dem unscheinbaren Tunnelausgang vorbei...

Das ist schade, denn dahinter verbirgt sich ein einzigartiges Walderlebnis, sofern man den Eingang findet. Und sofern man neugierig und mutig genug ist, unbekannte Wege zu beschreiten...

Wenn du den Pixelwald vorbehaltlos erleben möchtest, dann empfehle ich dir, ab hier nicht mehr weiterzulesen und dir demnächst dieses berauschende Erlebnis zu gönnen!

Wenn man in den magischen Pixelwald eintaucht, scheint man mit ihm zu verschmelzen: Tausende von bunten Lichter tanzen gemeinsam im Takt, manchmal pulsierend, manchmal wild und chaotisch, manchmal sanft über den ganzen Wald gleitend wie eine sanfte Sommerbrise. Immer akustisch begleitet von Geräuschen oder kunstvollen Klängen. Unerwartet und intensiv zu gleich.

Tausend Gedanken und Gefühle zugleich, welche mich durchströmten.

Ich empfand dieses akustisch ansprechende und intensiv lichtdurchflutende Erlebnis als unglaublich anregend und faszinierend. Es war wie ein Bad in einem nie enden wollenden Lichtermeer und als ich den Wald satte 20 Minuten später verliess, fühlte ich mich wie frisch verliebt:

Eine wohlige Energie strömte durch meinen ganzen Körper.

Jetzt kommt mir spontan in den Sinn, dass diese Wirkung auch allein durch die 3000 buntleuchtenden LED-Lampen mittels Elektromagnetismus hätten ausgelöst werden können. Hätte ich besser im Physik- und Biologieunterricht aufgepasst, bräuchte ich kein Faktenblatt vom BAG (1), um mich davon zu überzeugen, dass nicht Elektromagnetismus, sondern das Kunstwerk und ich in corpore diese wunderbar intime Wirkung in mir auslöste.

Nun denn.

Ich strahlte auch ohne elektromagnetische Nebenwirkungen über beide Backen nach diesem inspirierenden und völlig unerwarteten Ausflug in (m)einen Zauberwald :-).

Neugierig wie ich bin, wollte ich am nächsten Tag in Erfahrung bringen, was die Künstlerin mit ihrem Werk aussagen möchte. Die Künstlerin Pippilotti Rist meinte, dass der Pixelwald die Art und Weise zeige, wie menschliche Synapsen funktionierten. Sie wollte damit das Innere nach aussen kehren. Das Publikum solle durch diesen wunderbaren Pixelwald wandern können, als bewege es sich durch ein Gehirn (2).

Faszinierend. Nicht wahr, lieber Spock?

In diesem Kontext ist mir klar, weshalb dieser einzigartige Wald derart intensiv leuchtet und klingt. Ich fühlte mich verzaubert, inspiriert und glücklich um diese unerwartet bereichernde Erfahrung. Dabei spielt es gar keine Rolle, ob man die Bedeutung des Pixelwaldes vorher kennt oder nicht. Er entfaltet seine künstlerische Kraft von sich aus.

Wer sich ebenso wie ich allein in diesen Pixelwald traut, findet auch hier dasselbe wie in jedem anderen Wald wieder:

Sich selbst (3). Und das ist weit mehr als ein Besuch wert! Trau dich, es lohnt sich!

(1)   Faktenblatt vom BAG zu LED-Lampen und möglichen Gesundheitsrisiken

(2) Pipilotti Rist ist eine Schweizer Videokünstlerin, die farbenfrohe audiovisuelle Installationen schafft. Ihre Arbeiten beschäftigen sich mit Themen wie Geschlecht, Sexualität und dem menschlichen Körper. Sie ist nota bene eine der bekanntesten Gegenwartskünstlerin der Schweiz. Und mir gefällt speziell, dass sie ihren Künstlervorname «Pipilotti» an den Charakter «Pippi Langstrumpf» anlehnt. Und das sieht man ihren Werken auch an. Sie strotzen voller kindlicher Freude und Kreativität. Mir sind zwar die meisten ihrer Werke zu experimentell, aber ihr Pixelwald begeistert mich immer wieder von Neuem!
Der bunte Mast ("Tastende Lichter") zwischen dem Neubau und dem Hauptgebäude vom Kunsthaus Zürich (du entdeckt es in meiner Gallerie im Spiegelbild über der Haupttüre) stammt ebenso von ihr und entfaltet seine ganze Wirkung in der Dämmerung. Dem Vulkanier Spock hätte dieses futuristische Design ganz bestimmt gefallen!

(3) Das weiss ich schon seit meinem 16. Blogbeitrag.
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