87. Blogbeitrag
Hast du dir auch schon einmal überlegt, ob es wahr sein kann, dass wer sucht, auch findet? Als ich mich diese Woche mit diesem Gedanken befasste, war ich sehr überrascht, dass das Zitat "Wer sucht, der findet" dem Evangelium nach Matthäus zugeschrieben wird (Kapitel 7, Vers 7). Es lässt sich meines Erachtens auch mit dem ZEN-Buddhismus vereinen. Im ZEN-Buddhismus geht es darum, das gegenwärtige Moment bewusst wahrzunehmen und die Suche nach Erleuchtung aufzugeben. Ich verstehe das Zitat so, dass das, wonach wir suchen, oft bereits in uns selbst vorhanden ist und wir es nur erkennen müssen und dass die Suche an sich ein wichtiger Teil des Prozesses ist. Stell dir einmal vor, dass du nach der Liebe deines Lebens sucht und nehmen wir einmal an, dass das auch möglich sein kann. Wäre das nicht wunderbar? Ich bin der Meinung, dass man erst dann das Gegenüber lieben kann, wenn man sich selber liebt. Selbstliebe betont die Bedeutung der Selbstreflexion und des inneren Wachstums. Das bedeutet, dass wenn man aktiv danach strebt, sich selbst zu verstehen und zu lieben, man auch die Möglichkeit hat, dies zu erreichen und miteinander zu teilen. Wenn man auf ein Gegenüber mit gleicher Gesinnung trifft, könnte es auch sein, dass diese Person auf einer tieferen Ebene mit einem selbst verbunden ist. Sogenannte Seelenverwandschaft. Ist das nicht ein schöner Gedanke? Vielleicht ist es uns vorherbestimmt, fündig zu werden. Vielleich auch nicht. Vielleicht nicht alle. Diese Frage ist seit Jahrhunderten Gegenstand philosophischer und theologischer Debatten. Unabhängig davon, ob unser Leben und Wirken durch Schicksal oder Zufall mitbeeinflusst werden könnte: Einige glauben an deterministische Theorien, die besagen, dass alles vorherbestimmt ist und dass wir keinen freien Willen haben. Andere glauben an den Zufall und die Unvorhersehbarkeit des Lebens. Und das ist gut so. Denn niemand weiss es und damit bleibt es eine individuelle Wahrheit. Wenn wir uns in diesem Kontext nochmals unserem Zitat "wer sucht, der findet" widmen, kann auch das ganz individuell interpretiert werden: Einige könnten argumentieren, dass das Finden von etwas durch die Suche vorherbestimmt ist, während andere glauben, dass es eine Frage des Zufalls ist. Weshalb soll nicht beides auf eine einzigartige Weise möglich sein? So dass es sowohl vorherbestimmte als auch zufällige Elemente in unserem Leben geben könnte. Manche Dinge können möglicherweise vorherbestimmt, während andere durch unsere eigenen Entscheidungen und Handlungen beeinflusst würden. So oder so. Ich habe diese Woche etwas Einzigartiges gefunden, was ich mir schon immer sehnlichst wünschte. Das hat mich zu folgendem sinnlichen Gedicht inspiriert: In der Suche liegt die Kraft, die Seele offen, das Herz entfacht. Selbstliebe als Kompass, der uns leitet, zu einem Seelenverwandten, der uns begleitet. Wer sucht, der findet. Sofern man den Mut dazu hat!
2 Kommentare
Tanja
11/2/2024 13:54:46
Heb's fescht, dis neue Glück!! Ich wünsche Dir nume s'Allerbescht!!
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Ruth
11/2/2024 16:00:30
Liebi Tanja.
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