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Happy New Year und mach das Beste draus!

31/12/2023

6 Kommentare

 
79. Blogbeitrag

Ich wünsche dir von Herzen ein wunderbares neues Jahr voller Gesundheit, Glück und guten Momenten. Möge dir auch alles perfekt gelingen, was du dir vornimmst.

Vielleicht wolltest du auch schon mal ein Vorhaben abbrechen aufgrund von widrigen Umständen. Das wird dir im 2024 nach diesem Blogbeitrag nicht mehr passieren.

Denn ich möchte dich heute dazu ermuntern, selbst unter schwierigen Bedingungen nicht zu rasch die Flinte ins Korn zu werfen. Manchmal entsteht etwas Sinnvolles oder gar etwas Schönes – gerade wegen der Schwierigkeiten.

Und ich kann dir dazu eine wunderbar klangvolle Story erzählen:

Am 24. Januar 1975 entstand die Albumaufnahme des Improvisations-Solokonzertes des Pianisten Keith Jarrett, das in der Kölner Oper am 24. Januar 1975 stattfand. Es ist nota bene die meistverkaufte und bekannteste Veröffentlichung von Jarrett und die meistverkaufte Jazz-Soloplatte, welche vom Time Magazine zum „Records of the Year“ gewählt wurde.

Die Solo-Improvisation besteht aus zwei Teilen, die sich aus dem einfachen Pendeln zwischen zwei Dur- und Mollakkorden entfaltet. Es entsteht eine magische Mischung aus meditativen und ekstatischen Klangzuständen.

Sowohl überraschend als auch inspirierend.

Umso mehr, als dass man die Hintergrundgeschichte kennt:

«Die Einspielung des Köln Concert fand unter extrem widrigen Umständen statt. Der Musiker hatte die Nacht zuvor fast nicht geschlafen, da er seit dem frühen Morgen mit seinem Produzenten Manfred Eicher im klapprigen R4 von einem Konzert in der Schweiz angereist war. Der eigentlich ausgesuchte Bösendorfer-290-Imperial-Konzertflügel war verwechselt worden, es stand ein Bösendorfer-Stutzflügel bereit, der nur für die Probenarbeit verwendet wurde, verstimmt war und bei dem die Pedale und einige Tasten klemmten. Sein Essen vor dem Konzert kam erst eine Viertelstunde vor der Rückkehr ins Opernhaus. Nur auf ausdrückliche Bitten der lokalen achtzehnjährigen Veranstalterin Vera Brandes war Jarrett bereit, doch aufzutreten. Brandes konnte zwar in letzter Minute einen hochwertigen Flügel einer benachbarten Musikschule akquirieren, dieser hätte jedoch durch den notwendigen Transport bei niedrigen Temperaturen im Regen über den Neumarkt arg gelitten, so dass letztlich doch der Stutzflügel zum Einsatz kam. Das Team hatte die Live-Aufnahme bereits streichen wollen, als sich die Tontechniker darauf einigten, das mit rund 1400 Zuhörern ausverkaufte Kölner Konzert schließlich doch für interne Zwecke mitzuschneiden: Keith Jarrett passte das musikalische Geschehen dem Instrument an und beschränkte sich weitgehend auf die mittleren und tiefen Tonlagen, wobei er wiederholende Muster bevorzugte.» (1)

Und nun hör dir mal auf Spotify selbst an, was dieser mutige Pianist trotz all dieser widrigen Umstände kreierte. Sein Versuch, das Beste aus dem Konzert zu machen, ist ihm wahrlich gelungen.

Wie gut, dass er nicht voreilig die Flinte ins Korn schmiss und das Beste draus machte (2).

Happy New Year!

(1) Wikipedia hat diese Story derart gut und packend erzählt, so dass ich diese gerne so übernommen habe.

(2) Falls dich wundernimmt, wie Keith Jarrett klingt, wenn er ausgeruht, wohlgenährt und mit perfekt klingendem und voll funktionsfähigem Instrument klingt, dann hör dir auf Spotify an, wie er am Vorabend des Köln-Konzertes in Lausanne klang. Mir gefällt das Köln-Konzert besser und an dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei René für diese wunderbare Inspiration bedanken:-).
Bild
6 Kommentare
Ralph
1/1/2024 20:27:00

Sali Ruth,

Vielen Dank für deine Neujahrswünsche.
Dein Wunsch, dass sich alles perfekt erfüllen möge, wird sich vermutlich nicht ganz realisieren lassen.
Aber wir wollen ja auch nicht so ganz perfekt sein.
«Nobody is perfect», jetzt konnte ich auch einmal mit einem Filmzitat aufwarten (aus «Some like it hot»).

Du hast natürlich recht, dass man an seinen Plänen und Vorhaben festhalten sollte, auch wenn Schwierigkeiten oder Hindernisse auftreten. Was lässt sich denn schon ohne Hindernisse erreichen?
Und je mehr Hindernisse man überwindet, um so mehr wird man sich über das Erreichte freuen.

Also dranbleiben und das Ziel nicht aus den Augen verlieren.

Aber zuerst gut darüber nachdenken, was das Ziel wirklich ist. Das ist nämlich vielleicht sogar das Schwierigste.

Dieser Kommentar von mir wurde wieder ziemlich philosophisch. Das könnte auch daran liegen, dass ich zum Thema Dur und Moll nicht viel beitragen kann…

Liebe Grüsse und allen ein gutes 2024

Reply
Ruth
1/1/2024 22:21:38

Danke für deine lieben Wünsche, lieber Ralph.

Ich mag deine philosophischen Kommentare, welche du wie immer gekonnt durch deinen Humor, deine Fachkompetenzen und Lebensweisheiten bereicherst.

Wie wunderbar, dass du zum Thema Hindernisse das Ziel hervorhebst. Dankeschön.

Ich habe das grosse Glück, dass ich ganz genau weiss, wohin ich warum gehe (mit liebgewonnenen Umwegen und Hindernissen). Obschon ich sehr zielorientiert durch mein Leben gehe, fand ich mein grösstes Lebensziel erst auf dem Weg dahin.
Da stellt sich die ketzerische Frage, was wichtiger ist: Der Weg oder das Ziel? Vermutlich liegt die Wahrheit irgendwo in der Mitte und lässt sich gar nicht einheitlich beantworten. Manchmal dürfte der Weg das Ziel sein und manchmal braucht es ein Ziel, damit man sich überhaupt auf die Reise macht.

Gut so!

Liebe Grüsse, Ruth

Reply
Ralph
2/1/2024 10:20:26

Sali Ruth,

Ja, dass du sehr zielorientiert bist und handelst, ist mir auch schon aufgefallen, und hat mich immer sehr beeindruckt.

Deine «ketzerische» Frage ist sehr berechtigt! Ja, was ist wichtiger, das Ziel oder der Weg?

Ich denke, die beste Variante ist es, ein Ziel zu haben, zu dem ein schöner Weg hinführt.
Etwa so wie bei einer Wanderung: man hat ein Ziel, aber man sucht sich einen schönen Weg dorthin. Die Wahl des Weges kann dann individuell unterschiedlich sein: der eine sucht den Weg mit den schönsten Aussichten, der andere den mit den meisten Beizen.

Ich denke, bei einer Wanderung ist es dann gleich wie im Leben: meistens verbringt man mehr Zeit auf dem Weg als am Ziel. So betrachtet wäre dann der Weg wichtiger als das Ziel.

Ich denke, das Ziel soll vor allem ein Orientierungspunkt sein, wohin man sich bewegen will.
Ziele können sich auf dem Weg ändern, beim wandern (zb wenn sich das Wetter ändert), wie auch im Leben.
Und kaum hat man ein Ziel erreicht, beginnt man schon über das nächste nachzudenken…

Als ich etwa 20 Jahre alt war, hatte ein Kollege, der ein paar Jahre jünger war und gerade seine Lehrabschlussprüfung bestanden hatte, gesagt: «Super, jetzt muss ich nie mehr etwas lernen in meinem Leben».
Das konnte ich wirklich nicht verstehen. Es hat mich aber so beeindruckt, dass ich das jetzt noch weiss (den Namen dieses Kollegen hingegen habe ich vergessen…).

Liebe Grüsse

Ruth
2/1/2024 16:56:56

Ich mag deine Metaphern und stimmigen Kommentare, lieber Ralph.

Jetzt hab ich grad Lust aufs Wandern bekommen und als Reiselektüre würde ich Mark Twains "Tom Sawyer" mitnehmen wollen - inspiriert von deinem namenlosen Lernverweigerer, der seine damalige Meinung indessen revidiert haben dürfte.

Herzliche Grüsse, Ruth

Reply
Ralph
5/1/2024 17:46:28

Sali Ruth,

Und, gehst du wandern übers Wochenende? Wandern tut wirklich gut, ich war oft wandern.
Ich war auch schon auf Muottas Muragl, über den du in einem anderen Beitrag geschrieben hast. Die Aussicht dort ist wirklich grandios und die Stimmung ganz besonders.

Es ist natürlich nicht gerade Wanderwetter jetzt, aber es kommt ja wieder.
Wie auch immer, ich wünsche dir ein schönes Wochenende, liebe Grüsse

Reply
Ralph
5/1/2024 22:20:15

Lieber Ralph

Ich wandere auch gerne, vorzugsweise in den Bündner Bergen. Lustigerweise tu ich das daheim weniger und mangels Erfahrung bin ich auch weniger bewandert in Sachen hiesiger Wanderrouten in meiner Gegend. Aber ich liebe lange Spaziergänge, selber bei schlechtem Wetter ;-).

Herzliche Weekendwünsche zurück, Ruth

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