82. Blogbeitrag
Vor einigen Wochen kam ich durch zwei besondere Menschen - Frank und Sabine - aus meinem Umfeld in Berührung mit einer Achtsamkeitsvariante aus Australien, von welcher ich noch nie zuvor hörte: Dadirri. Es handelt sich um einem Begriff aus der Sprache der Aborigines in Australien und bezieht sich auf eine tiefe, innere Stille und Achtsamkeit gegenüber der Natur und dem eigenen Inneren. Es ist eine respektvolle Art des Zuhörens und des Verbindens mit der Welt um uns herum (1). Spannend, was es sonst noch für Varianten der Achtsamkeitspraktiken gibt. Frank und Sabine sind als lebensberatende Coaches unterwegs und haben Dadirri für sich und für ihr Klientel entdeckt. Ich wurde neugierig und besuchte sie in ihrer Praxis "Dadirri Lebenswert" in Mägenwil. Ich liebe es, den Arbeits- und Lebensraum von anderen Menschen zu besuchen. Das sagt viel über ihre Persönlichkeit aus. Für mich ist es auch eine schöne Achtsamkeitspraxis per se, dies bewusst wahrzunehmen und sich für das Gegenüber zu interessieren und auch mal nachzufragen. Ich fühlte mich vom ersten Augenblick an sehr wohl bei ihnen. Die Räumlichkeiten strahlten sehr viel Wärme und Wohlbefinden aus. Ich wurde empfangen von einem Lichtermeer an Kerzen und feinem Teegeruch. Intensive Bilder, spannende Figuren und eine spezielle Dekoration in Form eines Straussenkopfes regten sogleich zu einem spannenden Gespräch an. Frank lernte ich vor Jahren in einem anderen Kontext und so entstand ein wunderbarer Austausch, wofür ich sehr dankbar bin. Der Abend verging wie im Fluge. Inspiriert mit vielen guten Gedanken und Gefühlen ging ich wieder nach Hause. Da meine Achtsamkeitsinspiration von einem anderen Kontinent her stammte, wollte ich wissen, was der Unterschied dieser beider Praktiken ausmacht. Ich fasse es für dich gerne wie folgt zusammen: Dadirri als Konzept der indigenen australischen Kultur bezieht sich auf die tiefe innere Stille und das Zuhören zur Natur. Es ist eine Lehre, die es ermöglicht, eine tiefere Verbindung zur Natur und zu sich selbst herzustellen. Auf der anderen Seite steht die buddhistische Achtsamkeitslehre nach Thich Nhat Hanh, die sich auf das bewusste Gewahrsein des gegenwärtigen Moments konzentriert. Sie lehrt uns, mit voller Aufmerksamkeit und ohne Urteil im Hier und Jetzt zu sein. Während Dadirri stärker auf die Verbindung zur Natur abzielt, betont die Achtsamkeitslehre nach Thich Nhat Hanh die Verbindung zu uns selbst und zu anderen Menschen. Beide Konzepte haben jedoch gemeinsam, dass sie uns helfen, bewusster und achtsamer zu leben. Zweimal dasselbe, aber aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Wie inspirierend! Ich finde es wunderbar, wie diese beiden erfahrenen Persönlichkeiten mit ihrem lebensbegleitenden Coachings und Retreats ihren Weg gefunden haben. Und es war befruchtend, zu erfahren, wie Achtsamkeit am anderen Ende der Erde gelebt wird. Wir haben uns bestimmt nicht zum letzten Mal ausgetauscht und ich wünsche dem Powerpaar sowohl privat als auch beruflich von ganzem Herzen nur das Allerbeste. (1) Frank verwies mich freundlicherweise auf diese Textquelle, welche den Sinn von Dadirri auf den Punkt bringt. Besten Dank für diese wertvolle Ergänzung
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