104. Blogartikel für unseren Kari den Grossen
Und das wünsche ich von ganzem Herzen allen, die das gerade jetzt benötigen - frei von jeglichen religiösen oder philosophischen Deutungen. Wusstest du, dass das Wort "Frieden" vom althochdeutschen Wort "fridu" abstammt, was so viel wie Ruhe, Sicherheit oder Freiheit von Krieg bedeutet? Mir gefällt, dass der Begriff auch ursprünglich nicht nur dem Krieg gegenübergestellt wird. Zu offensichtlich scheint die Wichtigkeit der Friedensempfindung in uns – auch unabhängig von möglichen kriegerischen Kontexten. In psychologischer Hinsicht bedeutet Frieden ein Zustand innerer Ruhe, Ausgeglichenheit und Harmonie. Das gefällt mir auch sehr gut. Denn es beinhaltet so auch das Fehlen von inneren Konflikten, Ängsten und stressbedingten Emotionen. Frieden kann nach meiner Erfahrung gut erreicht werden, indem man seine eigenen Emotionen und Gedanken bewusst wahrnimmt, akzeptiert und verarbeitet. Die Achtsamkeit bietet auch hier gute Ansätze, um dies zu erreichen. Die Selbstakzeptanz ist evident, um mit sich selbst im Reinen zu sein. Natürlich spielen verschiedene Faktoren wie persönliche Erfahrungen, Erziehung, Kultur und gesellschaftliche Normen ebenfalls eine grosse Rolle, wie wir Frieden mit uns selbst und anderen finden. Umso mehr bin ich davon überzeugt, dass man auch Konflikte mit anderen friedlich lösen sollte, um inneren Frieden zu finden. Auch bei Dingen, die man nicht ändern kann, finde ich es hilfreich, ein Zustand des inneren Friedens anzustreben. Indem man akzeptiert, was nicht veränderbar ist, kann man sich auf die Dinge konzentrieren, die man beeinflussen kann, und so seine Energie positiv lenken. Bei sehr herausfordernden und unveränderbaren Situationen wie Krankheit und Tod kann ich mir sogar sehr gut vorstellen, dass man dies ohne inneren Frieden gar nicht bewältigen könnte. Der Frieden ist natürlich auch in vielen philosophischen Lehren von zentraler Bedeutung, insbesondere im Buddhismus, wo er als ein Zustand innerer Ruhe, Harmonie und Ausgeglichenheit angestrebt wird. Auch in unserer westlichen Philosophie wird der Frieden als ein erstrebenswerter Zustand betrachtet, der zur persönlichen Erfüllung beiträgt. Das spüren und wissen wir alle auch. Vorallem in jene Zeiten, wo Unruhe und Unsicherheit dominieren. Der Begriff "Friede sei mit dir" kennst du bestimmt auch. Er hat seinen Ursprung in verschiedenen religiösen Traditionen, wie zum Beispiel im Christentum, wo es als Segensgruss verwendet wird. Auch das gefällt mir unabhängig vom religiösen Kontext sehr gut! Oftmals ist es auch der letzte Gruss, der Verstorbenen mit auf ihren Weg gegeben wird. In jenem Fall symbolisiert es den wunderbaren Wunsch nach Frieden und Ruhe für die Seele des Verstorbenen. Es ist auch eine Möglichkeit für die Hinterbliebenen, Abschied zu nehmen und ihre Liebe und Verbundenheit auszudrücken. Auf dass auch sie irgendwann wieder zu einem Zustand des inneren Friedens zurückfinden mögen. Friede sei mit dir, lieber Kari. Bildnachweis
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