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96. Blogbeitrag
Sind wir Menschen nicht unglaubliche Gewohnheitstiere? Wir alle pflegen unsere liebgewonnenen Gewohnheiten und hegen Zweifel, wenn uns Gewohnheiten nicht mehr guttun. Oder unsere Glaubenssätze hindern uns daran, loszulassen oder Neues zu wagen. Dann versuchen wir diese zu ändern. Einfacher gesagt als getan. Weil unser Gehirn dazu neigt, Routinen zu entwickeln, um Energie zu sparen und Entscheidungen zu vereinfachen. Und das macht durchaus Sinn. Denn Gewohnheiten ermöglichen es uns, effizienter zu handeln und uns auf andere wichtige Aufgaben zu konzentrieren. Sie bieten uns auch mentale Sicherheit und Schutz. Es erfordert Geduld und Durchhaltevermögen, aber mit der richtigen Strategie können Gewohnheiten erfolgreich geändert werden Es gibt unzählige Studien zu Gewohnheiten und wie man sie am besten ändern kann. Eine bewährte Methode ist es, neue Gewohnheiten langsam und schrittweise zu etablieren, indem man kleine Veränderungen vornimmt und diese konsequent beibehält. Wenn die nötige Motivation fehlt, um Gewohnheiten zu ändern, gibt es hilfreiche Strategien. Du fragst dich, welche Strategien das sein könnten? Gute Frage! Es gibt verschiedene Strategien, die je nach Situation und Ziel angewendet werden können. Dazu gehört beispielsweise die SWOT-Analyse (Stärken/Schwächen/Chancen/Risiken identifizieren und als Entscheidungsgrundlage nutzen). Diese Strategie lässt sich nicht nur im geschäftlichem Kontext, sondern auch privat einsetzen. Du glaubst mir nicht. Dann lass uns folgendes miteinander durchspielen: Nehmen wir mal an, zwei glückliche Singles verlieben sich ineinander und müssen sich wieder an die gemeinsamen Gepflogenheiten einer Partnerschaft gewöhnen und eingeschlichenen Gewohnheiten des Singledaseins loslassen. Da spielen je nach dem auch Zweifel und Ängste mit. Man könnte gemeinsam darüber philosophieren, wie man sich aneinander anpasst, ohne die eigene Identität zu verlieren und offen über Zweifel zu sprechen. Aber auch als Reflexionsübung ist es interessant, sich Gedanken zu machen, welche stärkenden, aber auch schwächenden Gedanken auftauchen dank der neugewonnenen Zweisamkeit und wo man selbst die Chancen und Risiken der Zweisamkeit sieht. Das Gute an dieser Übung ist die zusätzliche Chance auf die Erkenntnis, ob du mit deinen vergangenen Beziehungen abgeschlossen hast oder nicht. Insbesondere dann, wenn schwächende, zweifelnde Gedanken die Überhand gewinnen. Diese Zweifel und Ängste verraten etwas über dich und über deine Glaubenssätze. Und sie hindern dich womöglich daran, neue Gewohnheiten und Bindungen einzugehen. Daher liebe ich die SWOT-Analyse. Denn stärkende Gedanken und Chancen beflügeln – insbesondere kombiniert - und das kann die nötige Motivation liefern, um festgefahrene Gewohnheiten zu überwinden und auch überholte Glaubenssätze zu überdenken. Du könntest den Wandel per se aber auch zur Gewohnheit machen. Eine kluge Strategie! Denn wer immer nur das tut, was er kann, bleibt, wer er ist. Wenn du Lust auf Veränderungen hast, dann kannst du auch einfach Neues wagen und mehr Entscheidungen fällen. Denn erst wenn man Entscheidungen gefällt hat, weiss man, ob der Entscheid richtig oder falsch war. Darum ermutige ich dich heute, etwas mehr loszulassen, dich nicht von Ängsten und Zweifel bestimmen zu lassen, alte Gewohnheiten einmal mehr als üblich loszulassen und mehr Entscheidungsfreude zu entwickeln. Wer weiss, was da draussen noch alles auf dich wartet, wenn du den Mut hast, Neues zu entdecken. Bildquelle: Das Bild stammt von Christian Moser. Seit 2001 führt er erfolgreich seine Forschungen an den sogenannten "Monstern" durch, die das Handeln der Menschen wirklich bestimmen. Seine bahnbrechenden Erkenntnisse hat er mittlerweile in drei Bänden zusammengetragen, die die Monster des Alltags zeigen und beschreiben. Unten ist das Monster der Gewohnheit abgebildet. Die Werke sind wirklich lesenswert und äusserst amüsant beschrieben!
2 Kommentare
Ralph
12/4/2024 19:04:28
Sali Ruth,
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Ruth
18/4/2024 12:51:36
Lieber Ralph
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