108. Blogbeitrag
Man muss kein Liebhabender von klassischen Klängen sein, um zu verstehen, weshalb das Zürcher Filmfestival diese Woche einen der grössten Filmkomponisten für sein Lebenswerk ehrte. Am Schluss dieses Blogs gebe ich dir die Gelegenheit dazu, selbst zu urteilen. Selbst wenn du keine klassische Musik magst, sollest du weiterlesen. Denn wenn du dir gerne Filme anschaust, hast du unbemerkt schon zahlreiche klassische Meisterwerke gehört - womöglich ohne zu realisieren, was du dir da anhörst. Ich spreche von der Filmmusik. Es ist unbestritten, dass neben der visuellen Umsetzung die Vertonung eine ebenso wichtige Rolle spielt für das Filmerlebnis. Du glaubst mir nicht? Dann hör oder schau dir mal die Titelliste dieses Youtube Video kurz an mit den bekanntesten klassischen Filmmusiken und kehre dann bitte zu mir zurück. Filmschaffende bedienen sich aber nicht nur in der Welt der Klassik: Es werden für moderne Filme eigens ganze Symphonien komponiert. Eine davon bereichert eine der weltweit bekanntesten Trilogien: «Der Herr der Ringe» ist eine Romantrilogie von J. R. R. Tolkien von 1954/55 (1). Die Trilogie basiert auf einer von Tolkien sein Leben lang entwickelten Fantasiewelt (Tolkiens Welt) und erzählt die Geschichte eines Rings, mit dessen Vernichtung die böse Macht in Gestalt des dunklen Herrschers Sauron untergeht. Er gehört zu den kommerziell erfolgreichsten Romanwerken des 20. Jahrhunderts und wurde von Peter Jackson verfilmt (2). Die Trilogie wurde mit satten 17 Oscars ausgezeichnet - unter anderen auch für die Filmmusik von Howard Shore. Nun wurde Howard Shore vor einer Woche im Rahmen vom Zürcher Filmfestival für sein Lebenswerk ausgezeichnet (3). Zu Recht! Er hat vor allem mit seinen drei Symphonien zur Filmtrilogie «Herr der Ringe» ein Meisterwerk kreiert. Shore nutzte eine Vielzahl von Instrumenten und Stilen, um die unterschiedlichen Charaktere und Szenen im Film zu untermalen. Die Komposition des Herr der Ringe ist meines Erachtens daher ein Meisterwerk der modernen klassischen Musik, da sie Emotionen, Spannung und Atmosphäre erzeugen, die perfekt zu den epischen Abenteuern und fantastischen Schauplätzen des Films passen. Dem Komponisten gelingt es, durch die Verwendung von Orchestrierungstechniken und musikalischen Motiven, eine durchgängige klangliche Welt zu schaffen, die den Zuschauer direkt in eine fantastische Welt transportiert. Darüber hinaus ist die Musik des Herr der Ringe auch in sich selbst ein komplexes und faszinierendes Werk, das auch ohne visuelle Bilder einen tiefen emotionalen und künstlerischen Wert hat - eine berauschende Kombination von traditionellen symphonischen Elementen mit ethnischen Instrumenten, Chören und elektronischen Klängen, um eine einzigartige und vielschichtige Klanglandschaft zu schaffen. Dieses Werk gilt als seine bisher meistgefeierte Komposition und brachte ihm drei Academy Awards, vier Grammy Awards, zwei Golden Globes sowie zahlreiche Kritiker- und Festivalpreise ein. Lass dich doch unabhängig vom Film in diese wunderbare und faszinierend schöne Klangwelt verführen und urteile selbst, indem du auf diese Konzertaufnahme von Arte klickst und geniesst! Herzliche Gratulation für Ihre wunderbare Musik, werter Herr Shore! Bildnachweis von der Website des 21st Centruy Orchesters, welche dieses Werk live spielt (1) Wikipediaeinträge zum Autor und zum Film (2) Wikipediaeintrag zum Regisseur (3) Wikipediaeintrag zum Komponisten und Pressemitteilung vom Zürcher Filmfestival (4) Bonusfussnote für Nichtklassikliebhabende: Das Werk Herr der Ringe hat übrigens auch die Rockmusik inspiriert. Lies hier!
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