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42. Blogbeitrag
Letzthin besuchte ich mit einer Freundin die Sonderausstellung «Giacometti-Dali Traumgärten» im Zürcher Kunstmuseum. Im Mittelpunkt steht die Konstruktion eines grossen, nie realisierten Projekts für einen Garten. Eine spannende Kooperation zweier Ausnahmekünstler. Ich mag Giacomettis stehenden Frauen, schreitenden Männer und düstern Portraits, die wohl den zerrütteten Zustand der modernen Menschheit darstellen könnten. Salvador Dali gilt als der bedeutendste Künstler des Surrealismus. Seine surrealistischen Bilder beinhalten als Themen das Unterbewusstsein und die Träume. Doch sein exzentrisches Verhalten sowie sein Spätwerk führten vielfach zu Kontroversen bei der Bewertung seiner Person und seiner Werke bis in die Gegenwart hinein. Dalí`s Hang zu dem überweichen, des zerfliessenden Materiums zeigt sich in vielen Bildern. Viele Gegenstände in seinen Bildern brauchen Stützen, um in Position gehalten zu werden. Die Krücken könnten auch die Gebrechlichkeit symbolisieren, die Dalí den Menschen zuschreibt. Kunst liegt im Auge des Betrachters und mich fasziniert es, wenn ich Kunst im Alltag erlebe oder während Ausflügen entdecke. Wie meine beiden unteren Aufnahmen von stützenden Bäumen. Egal ob in der Schweiz oder in London (wo ich die beiden Bäume entdeckte), ich begegne so immer wieder Dalí. Und wenn man in den Städten die gehetzten Menschen vorbeirauschen sieht, erkennt man auch Giacomettis Vermächtnis.
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